Publizistische Kampfkompetenz

Oder: wie man der Plappernden Kaste die Leviten lesen könnte.
Eine Polemik

Die Möglichkeit zum Nachdenken über die systemisch bedingte politische Naivität und Gefährlichkeit der Plappernden Kaste –  zu der ich bekanntlich das Gros der Politiker, Journalisten, (Hochschul)Lehrer und übrigen Akademiker zähle – nutze ich heute einmal dahingehend, in der exemplarischen Kritik an einem für sie prototypischen Vertreter zugleich auch praktisch vorzuführen, wie ich mir den politischen Diskurs vorstelle und wünsche.

Stefan Kornelius, dessen Artikel Der Schatz im Felsenmeer[1] ich hier herausgreife, wird mit mir sicherlich darin übereinstimmen, eine wirkliche Kritik – die sich ja grundlegend von einer Nörgelei unterscheidet – als das aufzufassen, was sie objektiv ist, eine Bereicherung nämlich – und damit ein Geschenk von mir an diejenigen, die gelernt haben, mit einer Kritik professionell umzugehen …!

Soviel zu meinen Intentionen, genauer gesagt: zu meinen Geschäfts- und Erkenntnisinteressen – und hier nun der Leistungsnachweis für die kesse Behauptung meiner professionellen Gesprächs-Führungskompetenz: eine Polemik vom Allerfeinsten!

Mit seiner Titelzeile

In Afghanistan gibt es zwar Rohstoffe, aber ein Grund für den Krieg sind sie beileibe nicht [2]

markiert der Autor gleichsam eine Frontstellung, indem er Position gegen meine Sicht der Dinge – hier: die wirklichen Ursachen für die Intervention der USA in A. – bezieht, was ich persönlich gut finde, mag ich doch Persönlichkeiten, die – wie ich – einen mehr oder minder verständlichen Standpunkt beziehen, kann man doch nur von Leuten mit Cojones/Cochones etwas lernen.

Was Stefan  Kornelius uns lehren möchte:

Kuwait, Kosovo, Kongo, Irak, Afghanistan: Wofür genau ein Krieg geführt wird, ist nicht selten eine Sache der Interpretation. Freiheit, Demokratie, Menschenrechte – das sind hehre Ziele. Die Charta der Vereinten Nationen nennt den besten Grund: Selbstverteidigung gegen einen Aggressor. Aber dann gibt es auch noch Macht, Gier, Kontrollsucht und natürlich Rohstoffe – Öl, Gas, Wasser, Bodenschätze.

WOZU, so fragt man sich doch unwillkürlich, macht Kornelius gerade diese Aufzählung? Und was meint er  mit: „eine Sache der Interpretation“? Welche Ur-Sache hat denn eine jede Interpretation? Ich denke, jede Interpretation beruht auf INTERESSEN , weswegen einzig die Formulierung zutreffend wäre, dass jede Kriegsführung „eine Sache“ von Interessen ist!

Als SACH-AUSSAGE vermittelt er uns, dass es verschiedene INTERESSEN/ZIELSETZUNGEN gibt, aus deren Analyse die Beweggründe für das Führen eines Krieges verstehbar würden: „hehre“ Interessen fallen ihm dabei ein – und weniger hehre Interessen, wie z. B. Macht, Gier, Kontrollsucht und natürlich Rohstoffe – Öl, Gas, Wasser, Bodenschätze.

Da sein Interesse der Afghanistankrieg, genauer gesagt: die Legitimation und Verteidigung der völkerrechtswidrigen Besetzung dieses Landes durch die US-Administration und deren Gefolgschaft ist, meint er leider auf eine zu dümmliche Art und Weise Partei für die Kriegsparteien ergreifen zu müssen, indem er sozusagen mit der Tür ins Haus fällt:

Die beliebteste Konspirationstheorie gegen die USA funktioniert so: Alle Waffenzüge Amerikas waren nur dem einen Ziel untergeordnet, nämlich die Versorgung des Landes und seiner unersättlichen Industrie mit Rohstoffen zu sichern.

Abgesehen von der verniedlichenden Wortschöpfung „Waffenzüge“ lautet seine (auf mich und seine Kritiker bezogene) DU-BOTSCHAFT: „Weghorn ist – „natürlich“ im Unterschied zu mir – ein Verschwörungstheoretiker, der die hehren „Kriegsziele“ (v. Guttenberg) der Bellizisten in der US-Administration nicht anerkennen mag.“ Recht hat er: jeder Krieg – auch ein konfessionell angestrichener Bürgerkrieg, wie er in Kroation, im Kosovo, im Irak, in Nordirland etc. angefacht worden ist –  dient ausschließlich den politisch-ökonomischen Zielsetzungen seiner Brandstifter.

Das (der Raub von Rohstoffen – GW) ist natürlich Unfug, WEIL die USA dann nichts im Kosovo zu suchen gehabt hätten, ebenso wenig in Haiti, und weil das Land dann niemals die Kontrolle über den Irak aus der Hand geben dürfte.(Hervorheg. – GW)

Eine tolle (Psycho)Logik – jedenfalls kein Gütekriterium der Fähigkeit wirklich, sondern der Unfähigkeit, nur  illusionistisch-voluntaristisch denken zu können: wer sagt denn, dass die US-Administration jemals „die Kontrolle über den Irak aus der Hande geben“ würde?! Das hat sie in Persien doch auch nicht getan, weswegen es dort die Chomenie-Revolution geben musste; und ähnliches steht in Kolumbien zu erwarten. Im übrigen: wie ich es in meinem Dialogbuch schon vor Jahren herausgearbeitet habe, dient der Gebrauch des Eigenschaftswörtchens „natürlich“ zwecks Diskreditierung der Qualität einer Kritik als „Unfug“ just der Erhebung eines Vorwurfs in den Weihezustand „letzte Wahrheiten“, und damit der Immunisierung der eigenen Unterstellung gegen (meine) Kritik;  dieser Trick, lieber Herr K., funktioniert vielleicht in der SZ-Redaktionskonferenz, doch (Vorsicht: Ironie) „natürlich“ nicht bei mir!

Der Trick besteht in einer, genauer gesagt: hier in zwei Unterstellungen, nämlich  in der Rede von „allen“ Waffengängen und in der Behauptung, dass jede US-Interventionen nur „einem“ Ziel geschuldet sei – und nicht etwa zweien oder dreien oder vieren….!

Diesen selbst gezeugten Popanz dann zu „widerlegen“, das gelänge ja sogar schon meiner 11-jährigen Nichte, ist also eigentlich/wirklich ein ganz billiger rhetorischer Trick, für den man „eigentlich“  keinen teuer bezahlten Redakteur einstellen müsste – wenn denn nicht doch die Vernebelung der wirklichen Kriegsziele auch zu den wirklichen/geheimen Leitlinien der SZ-Redaktion gehörte…?![ 3]

Exkurs: A propos „VERSCHWÖRUNGSTHEORIE“: Es sind eigentlich nur jene Schreiberlinge, die nicht wirklich denken können, die das Wort „Verschwörungstheorie“ mit der Konnotation verwenden, derzufolge eine „Verschwörung“ eine Verhaltensweise sei, die ausschließlich ihre persönlichen Feinde charakterisiere, nicht aber sie selbst! Dass einer „Verschwörung“ in der Tat der Ruch der Illegalität anhaftet, muss aber nicht gegen die „Verschwörer“ – „ich sei, gewährt mir die Bitte, in eurem Bunde der Dritte (F. Schiller) – sprechen, sondern spricht in der Regel erst einmal gegen den Tyrannen, den Unterdrücker, gegen die Mächtigen und die Herrschenden, denen gegenüber man objektiv ohnmächtig ist; auch die Männer des 20.  Juli waren „Verschwörer“ – und hatten doch als solche „hehre Ziele“. Mein Vorschlag zur Güte: ersetzen wir das pejorativ verwendete Wort „Verschwörungstheorie“ durch „Hypothese“, dann kommen wir den Anforderungen an einen herrschaftsfreien, an Erkenntnissen interessierten Diskurs – denen ich auch in diesem Essay gerecht werde – wesentlich näher.

Zurück zum letzten Zitat: Wie jeder weiß, der es wissen will, gibt es in den USA eine Vielzahl von Interessen, deren Verständnis eine wirkliche Erklärung dafür liefert, wozu die USA (und „natürlich“ auch die deutsche Bundesregierung) im „Kosovo“ und im Anderswo interveniert hat, – natürlich „völkerrechtswidrig“, wie es Stefan Kornelius selbst vor drei Monaten eigentlich schon vom Bundeskanzler Helmut Schmidt bescheinigt bekommen hat, hatte der ihm doch höchstpersönlich dieses Geschenk gemacht:

Schmidt: Wir haben uns, ohne dass die Öffentlichkeit mitgegangen ist, an allzu vielen humanitären Interventionen beteiligt. Übrigens auch an einigen völkerrechtswidrigen, wie Kosovo und Bosnien-Herzegowina.

Trotzköpfchen Kornelius: Und trotzdem (!?!) waren sie humanitär geboten und berechtigt?

Schmidt: In meinen Augen aus völkerrechtlichen Gründen unberechtigt. Fast alle Interventionen sind in der Motivation ein Gemisch. (SZ 19. 3. 2010)

„Fast alle Interventionen sind in der Motivation ein Gemisch“, belehrte ihn also schon der Altkanzler, wobei es aber in der Tat – also in Wirklichkeit – einzig von den  peinlichen Handlangern, den ideologischen Laufburschen der US-Administration – also noch nicht einmal von der Administration selbst – abgeleugnet wird, dass das absolute Höchstinteresse ihrer Waffengänge in erster und in letzter Instanz die Kontrolle über all jene Rohstoffvorkommen ist, die dem raffenden Kapital die Möglichkeit eröffnen, das eherne „Gesetz der fallenden Tendenz der Profitrate“ (K. Marx) wenigstens für die eigenen Cliquen und Clans auszuhebeln.

Dass z. B. der Irakkrieg – für den Vietnamkrieg hervorragend dokumentiert ist es in diesem ARTE-Film über die CIA – aus exakt diesen Gründen angezettelt worden ist, kann ein Stefan Kornelius genau so wenig bestreiten, wie er sich in einer Diskussion mit mir meiner Erkenntnis annähern müsste, dass Afghanistan – in diesem Falle wirklich natürlich eine strategische Schlüsselstellung in der militärischen Absicherung der us-hegemonialen Einheckung Asiens / Chinas einnimmt – sowie den für den nächsten Krieg benötigten Zangengriff gegen den Iran ermöglicht.[4]

Doch weiter im Text:

Nun meldet der geologische Dienst der US-Regierung, dass in Afghanistan Bodenschätze im Wert von einer Billion Dollar schlummerten. Die Nachricht wird all jene elektrisieren, die schon immer hinter der Vertreibung der Taliban [5] wirtschaftliche Interessen vermuteten.

Allein: Die Freunde einer Rohstoff-Konspiration müssen enttäuscht werden. Was die USA als Sensation verkaufen, lässt sich in jedem landeskundlichen Standardwerk zu Afghanistan nachlesen. Selbst der Geheimdienst CIA berichtet in seiner afghanischen Faktensammlung über den Rohstoffreichtum. Warum also jetzt diese Aufregung? Weil das US-Kommando in Kabul gute Nachrichten braucht, um der grassierenden Afghanistan-Müdigkeit entgegenzuwirken. Und weil es tatsächlich neue geologische Erkenntnisse gibt, die in dieser Genauigkeit bisher eben nicht vorlagen. Eine ähnlich sensationelle Entdeckung hat der geologische Dienst der USA übrigens schon im August 2006 veröffentlicht. Auch damals war die Aufregung groß.

Ich zögere gerade, den doch etwas zeitraubenden Nachweis von der – um es nett auszudrücken – Verquastheit dieses Abschnitts führen zu wollen, müsste ich doch eigentlich davon ausgehen können, dass es geradezu ins Auge springt, dass Herr Kornelius sich selbst absolut widerspricht, sich sozusagen selbst rhetorisch widerlegt – oder? Nur so viel:

Niemand bestreitet doch die Tatsache, sondern jeder „Rohstoff-Konspirant“ geht geradezu von der Tatsache aus, dass bereits vor dem Überfall der Amerikaner auf ein völlig wehrloses Land „natürlich“ auch der US-Administration das zweitgrößte Lithium-Vorkommen der Welt in Afghanistans ebenso bekannt wie die eigene Befürchtung gewärtig gewesen war, den Zugriff auf das momentan größte Lithium-Vorkommen der Welt in Kolumbien nicht mehr allzu lange aufrecht erhalten zu können. Was also soll die Unterstellung von „Enttäuschung“ und „Aufregung“?! Es geht doch nur in der deutschen Politik um Befindlichkeiten, ansonsten nur um „Begehrlichkeiten“ und Geld.

Man kann diese Fragen auch an den letzten „Gedankengang“ des Möchtegern-Bellizisten Kornelius (Etikettierung!) herantragen, in welchem er die reichen Bodenschätze Afghanistans – die Billonenbeute – erwähnt, jedoch zu erwähnen „vergisst“, was denn er selbst wirklich unter „Frieden“ versteht: WARUM „vor allem aber der Frieden fehlt“ (als ob Frieden ein „natürliches“ Phänomen sei, sozusagen ein „Element“, das „fehlen“  könnte: H2O, dem ein Wasserstoffmolekül abhanden gekommen ist). Und worin für ihn selbst denn die „stabilen Verhältnisse“ bestehen: wenn Exxon oder BP exklusiv die Schürfrechte wahrnehmen dürfen, wie in Nigeria, im Irak, in Kuwait z. B. – oder im Golf von Mexiko?!

Hier der Wortlaut:

Bekannt sind allerdings auch die Gründe, warum Afghanistan von seinem Rohstoffreichtum nicht profitieren kann. Da ist vor allem die Geographie. Der Reichtum ist nur schwer zu erschließen. Afghanistan ist ein steinernes Labyrinth, unzugänglich, harsch, feindselig. Es fehlen Straßen, Werkzeuge, Fachleute, weiterverarbeitende Industrien. Vor allem aber fehlt der Frieden.

Wer Rohstoffe ausbeuten will – ob im Irak oder in Afghanistan – braucht stabile Verhältnisse. Die aber konnten nicht mal die Taliban in ihrer Herrschafts-Zeit garantieren, weshalb die mythenumrankte Pipeline von Turkmenistan ans Arabische Meer auf absehbare Zeit nicht verwirklicht werden kann. Das Gas aus dem kaspischen Becken würde durch Herat und Kandahar in den Osten Pakistans fließen. So viel Geld lässt sich mit der Pipeline gar nicht verdienen, wie es bräuchte, um alle Begehrlichkeiten entlang der Route in den Griff zu bekommen. So ist der Rohstoffreichtum nur ein weiteres Element in der Tragödie Afghanistans. Ein bedeutender Kriegsgrund aber ist er nicht.

Quelle: Süddeutsche Zeitung, Dienstag, den 15. Juni 2010 ,

Und auf zwei weitere Fragen, Herr Kornelius, hätte ich dann abschließend auch noch zu gerne eine Antwort von Ihnen, und zwar zum einen, was Ihr Geseiere von der „Tragödie Afghanistans“ soll – und dann auf jeden Fall die, worin denn Sie nun den für die US-Administration und den Deutschen Bundestag „bedeutenden Kriegsgrund“ sehen, WOZU also „die Nato“ ihren Bündnisvertrag gebrochen[5] hat und FÜR WEN ca. 200.000 Männer und Frauen dort unten jetzt ein schmutziges und äußerst kostspieliges Kriegswerk betreiben (müssen).

Und auch Ihren höchstpersönlichen, Ihnen selbst etwas „bedeutenden KRIEGSGRUND“ wüsste ich gerne, Herr Kornelius, damit ich besser einschätzen kann, ob ich Sie zu meinen intellektuellen Gegnern oder aber zu meinen politischen FEINDEN rechnen müsste!

NB. Übrigens: ich selbst, Herr Kornelius, möchte nicht mein Feind sein!


[1] Ich habe diesen Artikel auch aus dem Grunde gewählt, weil ich Stefan Kornelius für einen herausragenden Vertreter seiner Kaste erachte, weil ich seinen Veröffentlichungen in der Süddeutschen Zeitung viele Herausforderungen und Informationen zu verdanken habe – und weil die SZ gerade diesen Beitrag auch ins Netz gestellt und damit für alle, die den Artikel im Original studieren möchten, zugänglich gemacht hat: http://www.sueddeutsche.de/politik/rohstoff-fund-in-afghanistan-der-schatz-im-felsenmeer-1.959259

[2] Siehe unten Kommentar vom 13. 7

[3] Zu den Leitlinien dieser Blätter hier  gehört sie jedenfalls:  http://www.n-tv.de/politik/pressestimmen/Raus-aus-Schloss-Bellevue-article893187.html

[4] Geht doch: schon am 24. 6. vermittelt Stefan Kornelius in der SZ selber diese Erkenntnisse:

(…) Besonders schwergetan mit Afghanistan haben sich die USA, die das Land in und nach der sowjetischen Besatzungsphase als geopolitischen Zentralschlüssel verstanden haben: Afghanistan als Damm gegen russischen Expansionismus, als Brücke und Stabilisator für den Subkontinent mit dem indisch-pakistanischen Konflikt, als Vorposten ins energiereiche Zentralasien und schließlich auch als Wachstation für alle chinesischen Hegemonie-Gelüste in der Region.

http://sueddeutsche.de/politik/die-usa-und-afghanistan-strategie-chaos-1.964546

[5]Noch ein Tipp, Herr Kornelius, interessieren Sie sich mal für Tatsachen: das UN-Mandat galt und gilt nicht für die „Vertreibung der Taliban“ – das wäre eine Einmischung in die Angelegenheit eines Staates – sondern für die Ausschaltung (zugegeben: des Gespenstes) Al Quaida; nur: das hat schon 2001 die Bellizisten nicht interessiert, das interessiert auch heute noch nicht die „staatstragenden“ Abgeordeneten des Deutschen Bundestages oder das Bundesverfassungsgericht, warum also sollte es den Schriftgelehrten Kornelius interessen, obwohl ihm auch hier der Schmidt Helmut bereits am 19. 3. die Leviten gelesen und ihn als dummen Jungen regelrecht vorgeführt  hatte:

„Kornelius: War es unsere (sic) Sache, als al-Qaida, geschützt durch die afghanischen Taliban, den Bündnispartner USA überfallen hat? Wenn solche Terrorakte hier in Hamburg geplant werden?

Schmidt: Es war unsere Sache, solange es sich um die beiden Türme in New York gehandelt hat. Aber al-Qaida ist aus Afghanistan verschwunden. Der eigentliche Zweck der Intervention in Afghanistan ist erreicht. Inzwischen sind wir bei einem ganz anderen Zweck.

SZ: Der Zweck der Intervention war es auch gewesen, dafür zu sorgen, dass sich die Ereignisse nicht wiederholen können.

Schmidt: Wenn dies das letzte Ziel gewesen wäre, dann ist es nicht erreicht. Aber dieses Ziel hat keiner erklärt.“

[5] Blamage No. 2

„Kornelius: Immerhin hat die Nato in der Sache Afghanistan das erste Mal in ihrer Geschichte den Bündnisfall ausgerufen.

Schmidt: Das war nicht die Nato, sondern ihr Generalsekretär.

Kornelius: Es hat sich keiner gewehrt. (?!)

Schmidt: Das stimmt. Ich hätte mich wahrscheinlich auch nicht gewehrt, wenn ich im Amt gewesen wäre. Aber ich hätte intern gesagt, das ist nicht in Ordnung, und ich will es nicht wieder haben.“

(SZ 19. 3. 2010) DAS NENNE ICH COJONES!

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3 Antworten zu Publizistische Kampfkompetenz

  1. profiprofil schreibt:

    Auch in DIE WELT kann man jetzt eher mal schon etwas über die wirklichen Interessen der Bundesregierung erfahren, hier aus dem Munde des Kriegsministers zu Guttenberg

    Die These „Deutschlands Sicherheit wird nicht (mehr) am Hindukusch verteidigt“ lehnte er ab. Es gehe um die Region, sagte er und verwies auf Pakistan und den Iran.

  2. profiprofil schreibt:

    KLAPPT DOCH MIT DEM WIRKLICH DENKEN KÖNNEN:

    Nachschub in Gefahr
    Rohstoffe sind begehrt. Das schürt zunehmend politische Konflikte
    Von Silvia Liebrich

    Neodym, Terbium oder Yttrium sind Rohstoffe, von denen die meisten Menschen noch nie etwas gehört haben. Doch ein bizarrer Handelsstreit zwischen China und den USA rückt die seltenen Bodenschätze nun ins Rampenlicht. (…)

    Kampfansage an China

    Da mag es auch kein Zufall sein, dass amerikanische Geologen vor kurzem riesige Rohstofflager in Afghanistan meldeten, angeblich im Wert von mehr als einer Billion Dollar. Darunter sollen sich nicht nur seltene Erden, sondern auch große Vorräte an Kupfer, Lithium, Eisen, Gold und Kobalt befinden. Die Entdeckung muss auch als Kampfansage an die Machthaber Chinas gewertet werden. Und sie rückt den Feldzug der Vereinigten Staaten und anderer westlicher Länder gegen die Taliban-Krieger in ein neues Licht. Denn die Lagerstätten waren offenbar schon länger bekannt.
    Aus: SZ vom 9. 7. 2010

  3. profiprofil schreibt:

    NOCH SO´N DICKES ENTENEI:

    Anschlagsplan gestanden

    New York – Der mutmaßliche Attentäter vom New Yorker Times Square hat sich vor Gericht in allen Anklagepunkten für schuldig erklärt. Sein Motiv für den fehlgeschlagenen Sprengstoffanschlag Anfang Mai sei die ‚US-Besatzung Afghanistans, Iraks und Somalias‘ gewesen, sagte Faisal Shazad am Montag vor dem New Yorker Gericht. Gleichzeitig kündigte er weitere Anschläge an: ‚Wir werden die USA angreifen, und ich werde mich dazu schuldig bekennen.‘ Dem 30-jährigen US-Bürger pakistanischer Herkunft wird vorgeworfen, am 1. Mai versucht zu haben, am Times Square eine Bombe zur Explosion zu bringen. Der Sprengsatz in einem Auto wurde rechtzeitig entdeckt. Shazad wurde zwei Tage später in einem startbereiten Flugzeug in New York festgenommen. In Verhören soll er ausgesagt haben, dass er in der pakistanischen Unruheregion Waziristan, einer Hochburg der Taliban und ihrer Al-Qaida-Verbündeten, im Umgang mit Sprengstoff ausgebildet wurde. Shazad ist unter anderem wegen Terrorismus angeklagt. Bei einer Verurteilung droht ihm lebenslange Haft. AFP
    Quelle: Süddeutsche Zeitung, 23. Juni 2010

    Auffallend an diesem als Meldung getarnten Beitrag zur Hysterisierung der Öffentlichkeit bei gleichzeitiger Legitimation der kriegerischen Ausweitung und Absicherung politisch-ökonomischer Interessendurchsetzungsstrategien der US-Administration sind drei Formulierungen :
    1. Von wem und warum wurde der Sprengsatz „rechtzeitig“ entdeckt?
    2. Wer kannte den „Attentäter“ und seine Pläne?
    3. Welchen Interessen dient die „Information“ über seine Ausbildung in Waziristan als „einer Hochburg der Taliban und ihrer Al-Qaida-Verbündeten“

    Wer KANN bestreiten, dass es sich bei dieser Pressemeldung um eine als Nachricht getarnte Verschwörergeschichte handelt, die nach exakt dem gleichen Drehbuch abläuft wie der FAKE mit dem so genannten „Koffer- Weihnachts-, Unterhosenbomber„!?

    Entweder handelt es sich bei dem „mutmaßlichen Attentäter“ um einen politisch völlig irrelevanten Spinner, oder aber um einen agent provocateur – auf jeden Fall aber um einen nützlichen Idioten, wie man es auch dieser „Meldung“ hätte entnehmen können, wenn man denn wirklich denken dürfte/könnte…..!

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