Kampfkompetenz: Kritik der Waffe „Antisemitismuskeule“

work in progress: 22. 08. 2016

OrwellWas man im Augenblick (2011) studieren kann, das ist eine Pressekampagne [1]  gegen die Linkspartei, die sich  der schäbigsten Form von Journalismus bedient, die das moderne Deutschland aufzubieten hat: des  denunziatorischen Umgangs  mit dem Schlagwort „Antisemitismus“ nämlich, das  von seinen Benutzern als legitimationszersetzende Waffe in der  psychologischen Kriegsführung eingesetzt wird.

Was bei mir  diesen WIDERSPRUCH  hier herausgefordert hat, das war die „Außenansicht“ von Herrn Graumann, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, geäußert in der SZ vom 20. 6. 2011 und skandalisierend übergetitelt „Die Linke und die Juden“!

Dieter Graumann steht hier nur stellvertretend für das Gros der Zionisten, weshalb meine Kritik an seiner Denkweise und deren effektvoller  Propagierung durch eine Tageszeitung wie die  SZ auch alle anderen – im Übrigen antideutschen – Block-Fighter der Fight-For-Israel-Karrieristen-Kameradschaft (FFIKK) einbezieht, die aktiv an der Verbreitung 

Antideutsche  Text Dresden Fire Massacre 13. 2. 1945

jener Desinformationen beteiligt sind, die sich vor geraumer Zeit eine Sektion der UN namens  EUMC ausgedacht haben sollte:„Legt man die „EU-Arbeitsdefinition“[2] zum Antisemitismus zugrunde, die das (äußerst obskure, zionistisch gestreamte)  European Monitoring Centre on Racism and Xenophobia (EUMC) für die EU-Staaten „entwickelt“ hatte, dann (und nur dann!) überschreiten die Stellungnahmen Hecht-Galinskis die „Grenzen des Zulässigen“ (sic). Denn in dieser „Definition“ (sic) – genauer: in diesem Machwerk – werden unter anderem

1. der Vergleich Israels mit dem Nationalsozialismus,
2. die Dämonisierung des jüdischen Staates,
3.
der Vorwurf, Juden verhielten sich zu Israel loyaler   als gegenüber den     Staaten, in denen sie leben, und
4. die Behauptung einer jüdischen Kontrolle der Medien und Politik

als  antisemitisch qualifiziert.“

Vergleich“. „Dämonisierung“. „Vorwurf“. „Behauptung“: verfassungsrechtlich betrachtet (Art. 5 Abs.1 GG) reiht sich mit diesen Erörterungs-Verboten  („Grenzen des Zulässigen“) eine Ungeheuerlichkeit an die andere, müssten doch Herr Graumann und seine Unterstützer eigentlich wissen, dass – mit Ausnahme der „Holocaustleugnung“ und persönlicher Beleidigungen – keine politische und wissenschaftliche Meinungsäußerung verboten ist und unterdrückt werden darf.

Auch nicht eine „antisemitische“! Denn das Recht auf  Entäußerung einer „falschen“ Meinungsäußerung, DAS erst ist der Nachweis der Herrschaft von Art. 5 GG! Alles andere ist Geschwätz  oder – wie hier –  Lüge, genauer: die ANTISEMITISMUS-LÜGE!

AraberhassAls nicht minder pervers ist die Tatsache zu bewerten, dass zwar alle Schweine gleich, doch manche gleicher sind, getreu dem Motto quod licet Jovi non licet bovi – vulgo: was dem Goy vom Zionisten verboten wird, das ist dem Zionisten noch lange nicht verboten, so zum Beispiel der in Israel millionenfach entäußerte Araberhass (Bild) oder der Vergleich Deutschlands mit dem Nationalsozialismus oder die Dämonisierung einer Person und die Delegitimierung seiner Kritik als „antisemitisch“ – und dies im Sinne der Version B des ultimativen Antisemitismusbegriffs:

dr.sammetso @dr.sammet in ZEIT-Online über mich – selbstredend von der Redaktion nicht gerügt!

In Wirklichkeit geht es hier nämlich gar nicht um das Verbot von Antisemitismus, sondern um um das Verbot von Antizionismus, also um das Verbot jeglicher Kritik bzw. jeglicher Bekämpfung des (israelischen) Zionismus!

Lies hierzu auch :

Fazit: trotz der Wissenschafts- und Verfassungsfeindlichkeit ihrer Forderungen üben die Zionisten tagtäglich mit dem Schwingen der Antisemitismus-Keule diesen Tabudruck aus, hier – exemplarisch vorgeführt – gegen Roger Waters (The Wall):

Variante B des AS-BegriffsWOZU?! Cui bono?

Mein Thema:
Der Kampf um die  „Definition“ von Antisemitismus

Gerade weil sie sich weigern, das Wort Antisemitismuswie ich es getan habeauf den Begriff zu bringen, das Phänomen also wirklich zu definieren, können sich  die Erfinder dieser „Definition“ vor einer Beantwortung der Kernfrage herumdrücken, die da lautet: WARUM sie die oben zitierten Grenzüberschreitungen 1- 4 unbedingt als „antisemitisch qualifiziert“ – und nicht beispielsweise als Ausdruck von „Judenhass“, von „Dummheit“, von „konkurrierenden Geschäftsinteressen“ etc. anerkannt haben wollen?!

Hier ein ganz besonders Exemplar der Strategie „Antisemitismusvorwurf als Waffe“:Judenfeindlichkeit DeutschlandsBild 1: SPON

Anders gefragt: WOZU lassen die Etikettierer nur diesen einen Begriff „Antisemitismus“ als Erklärung von Verhaltensweisen gelten – und nicht eine Vielfalt von Begriffen, die der persönlichen Motivation des Kritisierten gerecht werden würden, wie z. B. den Begriff des „Paranoikers“?! Oder den des „Wichtigtuers“?! Oder den des „Wissenschafters“?!

EXKURS: MEIN LESERBRIEF an SPON VOM 5. 12. 2012 zum Artikel: „so judenfeindlich sind die Deutschen“.

Das Menschenrecht auf Hass

Das ist eine ungeheuerliche, hassgeschwängerte Behauptung, die Tenenbom hier prominent veröffentlichen darf, aber es ist sein Menschenrecht auf Hass und Irrtum.

[Die gleiche Auffassung vertritt Felix Dachsel im anhängigen Leserkommentar vom 17. 8. 2017)

BuchtitelDoch die (auch) von ihm vorgenommene Gleichsetzung von persönlichem Judenhass mit Antisemitismus: das ist der Kardinal-Trick der zionistischen OPFERMENTALITÄTER!

Denn wahr ist: Hass ist eine Eigenschaft, die jeder Mensch, der nicht – wie ich – es gelernt hat, mit seiner und fremder Opfermentalität professionell umzugehen, mehr oder minder  schmerz- und / oder lustvoll am eigenen Leib erfahren hat.  (Klick aufs Bild)

Denn Tatsache ist : Hass ist in einer Welt des Kampfes aller gegen alle, in einer Welt der Individualisten, die sich nur egoistisch behaupten können – insbesondere also im christlichen und jüdischen Kapitalismus – das Normalste von dieser Welt! Ohne das Thema Hass gäbe es keine Literatur, keine bildende Kunst, keine Politik – kurz: nicht die Kultur, die wir für normal erachten.

Es gibt deshalb – diesen Tatsachen entsprechend – auch zig Juden, die einen abstrakten Deutschenhass haben, was zwar so krankhaft ist – hier: „krankhaft“ i. S. von Resultat einer frühkindlichen Kränkung oder gar Traumatisierung bzw. das Resultat einer systematisch egoistischen Erziehung – wie es zig Deutsche gibt, die „Amerika hassen“, so wie es zig „Antideutsche“ gibt (Abb. 1), die die „deutsche Mentalität“ sowie die von ihnen zum neuen „Juden“ auserkorenen „Antisemiten“ nach Leibeskräften hassen etc. pp. Das dürfen sie!

Daraus folgt zwingend: wer die Entäußerung von Ärger, Wut und Hass „verbieten“ will, der verletzt ein Menschenrecht, sagte doch schon BB völlig zutreffend den „Nachgeborenen“:

„Gingen wir doch, öfter als die Schuhe die Länder wechselnd
Durch die Kriege der Klassen, verzweifelt
Wenn da nur Unrecht war und keine Empörung.

Dabei wissen wir doch:
Auch der Hass gegen die Niedrigkeit 
verzerrt die Züge. 
Auch der Zorn über das Unrecht
Macht die Stimme heiser. Ach, wir
Die wir den Boden bereiten wollten für Freundlichkeit
Konnten selber nicht freundlich sein.“

Fazit: wer Antisemitismus mit persönlich entäußertem  Judenhass gleichsetzt, wissenschaftlich gesprochen:

wer, wie die Zionisten, einen
psychologistischen Antisemitismusbegriff propagiert,

der also betrügt , der manipuliert die Öffentlichkeit aus einem Geschäftsinteresse heraus, das auch darin bestehen kann, die nicht nur legitime, sondern auch notwendige antzionistische Kritik im Ansatz zu entwerten, beispielsweise (und vor allem) die Kritik an der völkerrechtswidrigen Besatzungs- und Siedlungspolitik der israelischen Regierung –  einer Regierung, die ja von der Mehrheit der Israelis gewählt und von der Mehrheit der Juden weltweit als ihre Sprecherin akzeptiert wird – als Sakrileg, als Gotteslästerung oder eben – zumindest in Deutschland effektiver – als „Antisemitismus“ abzuwehren. Causa Augstein.

Diese zionistische Gleichsetzungs-Masche hat inzwischen auch Moshe Zuckermann  durchschaut (Klick aufs Bild):
Zuckermann GleichsetzungWenn in Deutschland jemand über „Antisemitismus“ und „Zionismus“ wissenschaftlich nachgedacht hat, dann bin das – neben Ken Jebsen – auf jeden Fall auch nachweislich ich – eine Tatsache, die aber auch deshalb nicht publik werden darf, weil diese Erkenntnisse nicht nur die Lebenslüge der israelischen Regierungen, sondern auch die Instrumentalisierung aller deutschen Regierungen als Unterstützer des Systems jener bellizistischen „Wiedergutmachung“ erweisen würden, das im Nahen Osten per Araberhass und Palästinenserhass – „alles Islamisten = Terroristen!“ – schreiendes Unrecht verschleiern soll: Der Zionismus ist „deutsche Staatsräson“ (Angela Merkel), und wer die Quelle des Zionismus kennt, der weiß auch, warum die Bundesrepublik Deutschland 1949 „die Nachfolge des antisemitischen Dritten Reichs“ angetreten hatte:

ANTI- UND SEMITISMUS – ZWEI SEITEN EINER MEDAILLE!

(ENDE DES EXKURSES/LESERBRIEFS AN SPON-Forum.Der Leserbrief wurde selbstredend nicht veröffentlicht, was als Resultat der Personalpolitik nicht nur der ZEIT-Online-, sondern auch der SPON-Forum-Redaktion per Anstellung von Studenten der Henri Nannen Schule – einer Kaderschmieder nicht nur des Eigentümers, sondern auch der Fight-For-Israel-Karrieristen-Kameraschaft (FIKK) – vermutet werden darf).

Was also ist hier das erkenntnisleitende Interesse? Wieso ist man ein „qualifizierter Antisemit“, wenn man einen Vergleich anstellt, wenn man ein Land dämonisiert, wenn man einen Vorwurf äußert oder eine Behauptung?! Gelten diese Verbote nur für das auserwählte Volk, oder wie bezeichnet man jemanden, der „Deutschland dämonisiert“? Oder mich? Oder Monte Carlo? Wie also ist es mit dem Gleichheitsgrundsatz bestellt?

Ich warte auf die Antwort der Definierer – doch diese dann bitte spaßeshalber mal ohne Vergleich, ohne Dämonisierung, ohne Vorwurf und ohne Behauptungen: mal sehen, was dabei rauskommt, wenn man sich an die eigene Nase gefasst hat…..?!

Fazit: Ich gehe kultürlich davon aus, dass die „Arbeitsdefinition“ des EUMC keinem Erkenntnisinteresse, sondern einem Geschäftsinteresse geschuldet gewesen ist, wobei sich ein Geschäftsinteresse von einem Erkenntnisinteresse dadurch unterscheidet, dass sein  Ziel/Zweck/Ergebnis in letzter Instanz immer ein Geschäft, nicht aber unbedingt – wie man es in diesem BLOG hier studieren kann – (auch) ein Erkennnisgewinn ist.

Da die Geschäftsinteressen unser Leben nun mal dominieren, geht es mir im Folgenden auch nicht um eine Entwertung des Geschäftsinteresses als solchem, sondern darum, die Deformationen in Bezug auf die erkenntnisleitenden Interessen zu entdecken und aufzuheben, von denen sich im Übrigen keiner von uns vollständig freisprechen kann.

Das Geschäftsinteresse der „Philo-Zionisten“  – als die ich sie hier einmal etitettieren möchte – besteht in ihrem Selbstverständnis darin, Israel zur „Heimstatt aller Juden der Welt“ zu machen, also die Einwanderung zu befördern – und dies insbesondere durch Angstmache, und darunter nicht zuletzt per Antisemitismuskeule, indem die Unterstützer den Auslandsjuden eine persönliche Bedrohung von der Qualität des Holocaust vorgaukeln. Der erhoffte Effekt ist die Auswanderung europäischer und nordamerikanischer Juden in ein Land, dessen Politik –  und das sage nicht nur ich –  seit 1967 konsequent und brutal das Ziel verfolgt, den völkerrechtlich anerkannten Staat Israel per völkerrechtswidriger Annexion großer Teile der Westbank zu Großisrael auszubauen, Groß-Jerusalem darin als Hauptstadt eingeschlossen. Und ihr  Hebel ist der Kampf um völkerrechtliche Anerkennung von Israel als „jüdischer Staat“, kurz gesagt: die Fundierung von nation building auf rassistischer Grundlage.

Gab es das in Deutschland nicht auch schon einmal:  zwar keinen „jüdisch-rassischen“, wohl aber einen „arisch-rassischen  Staat“ mit einer Annexionspolitik, die zur Bildung eines Großdeutschlands geführt hatte? Bis dieses dann zerschlagen und geteilt wurde.[2]

Und jetzt die moralische Frage: ist dieser Vergleich Israels mit dem Nationalsozialismus verboten? Und was passierte, wenn man den „interkulturellen Vergleich“ nicht mehr zulassen würde?

Antwort: einen „Vergleich“ zu verbieten, das liefe auf ein Denkverbot hinaus und wäre  deshalb als eine verfassungswidrige Forderung zu beurteilen! (Art. 5 GG), ist doch der Vergleich die Grundlage  aller Erkenntnisse, der wirkliche Vergleich zumindest, weshalb auf ihm ja auch alle Wissenschaft gründet. Die gesamte Kreatur könnte ohne den wirklichen – also realitätsentsprechenden – Vergleich nicht existieren, weshalb der Vergleich auch funktional als die Grundlage der Regulation aller Lebensäußerungen definiert werden kann. Nur ein toter Indianer vergleicht nicht mehr – ist es deshalb ein guter Indianer?!

EXKURS

Unter der Titelzeile „Wenn die Lichter des Verstands ausgehen: Über Vergleich und Analogie im Reden über die Krise“ hat Gustav Seibt in der SZ vom 9. 1. 2012 diese meine unwiderlegliche – und deshalb ja auch unwidersprochene – Sichtweise mit folgenden Erkenntnissen illustriert:

„Alle Analogien sind geradezu der logische Gegensatz des wichtigsten systematischen Erkenntnisinstruments, das Historiker haben, nämlich des Vergleichs. Denn Vergleiche dienen in einem Feld, das nur Einzelfälle kennt, vor allem dazu, Unterschiede und Eigentümlichkeiten herauszuarbeiten. Darum war das Vergleichstabu, das 1985 im Historikerstreit über den Holocaust verhängt werden sollte, so widersinnig: Das Einzigartige lässt sich überhaupt nur durch Vergleiche dingfest machen.“

Interessant ist ja auch die Beantwortung der Fragen, wie  eigentlich die Erfinder des Vergleichsverbots in ihrer propagandistischen  Arbeit selbst damit verfahren? Halten sie sich selbst daran, keinen Vergleich anzustellen, von Dämonisierungen Abstand zu nehmen, Vorwürfe zu meiden und Behauptungen zu unterlassen?

Mitnichten, liebe Nichte. Und wie perfide sie stattdessen das praktizieren, was sie anderen untersagen, ergibt sich exemplarisch aus der Analyse eines Interviews in jungle world aus 12/2003 mit – immerhin! – dem (damaligen) Leiter des  Zentrum für Antisemitismusforschung Berlin und Mitautor der Studie »Manifestations of Anti-Semitism in the European Union«, die das EUMC in 2002 in Auftrag gegeben hatte. [2]

Die Gesprächsführung hatte Danièle Weber inne, die Herrn Bergmann auch nach den Kriterien seines Antisemitismusbegriffs fragt. Daraufhin

Bergmann: Wenn man Juden in den europäischen Städten wegen der israelischen Politik angreift, dann findet eine Kollektivierung statt. Man macht sozusagen alle Juden für das Vorgehen des israelischen Staates haftbar. Das ist für uns (!) ein klares Merkmal von Antisemitismus. (…)

Weber: In der Studie stellen Sie fest, dass sich auch Globalisierungskritiker antisemitischer Stereotypen bedienen.

Auf Demonstrationen, zu denen Attac aufgerufen hatte, sind teilweise auch Rechte mit eindeutig antisemitischen Stellungnahmen mitmarschiert..

Al-Quds-TagZitat vonVera Lengsfeld 2013

Die Annahme, dass die USA und Israel enge Verbündete sind, liefere Motive für weitere antisemitische Haltungen, heißt es in der Studie. Antiamerikanismus und Antizionismus seien in der Linken eng liiert. Woraus leiten Sie hier die antisemitische Einstellung ab?

Zur Anti-Bush-Demo in Berlin gab es beispielsweise ein Plakat auf dem Uncle Sam einen Jojo als Weltkugel am Finger hält. Sein Gesicht trägt zudem eine typische »Judennase« – ebenfalls ein antisemitisches Bild.

Häufig gesellen sich zur Kritik an der israelischen und amerikanischen Politik Weltverschwörungstheorien. Da wird angedeutet, die Juden würden die amerikanische Regierung beherrschen. Da werden Zusammenhänge, die wir aus der antisemitischen Propaganda kennen, etwa ein Weltbeherrschungsansatz, hergestellt.

Alles – „Vergleiche“, „Dämonisierungen“, „Vorwürfe“ und „Behauptungen“ – sind „Meinungen“, die absolut zulässig sind, die sich lediglich Kritik, nicht aber ein Verbot gefallen lassen müssen. (Oder will man auch diesen äußerst informativen Film der ARD verbieten, der unter dem – sehr bezeichnenden – Drohtitel:  Bewährungsprobe für Obama: Die amerikanisch-israelischen Beziehungen, offen und unwiderleglich dokumentiert, wer in der US.Administration das Sagen hat.)

Genau den gleichen Anspruch erhebe ich gegenüber den Kritikern an meinem Vergleich von israelischer und nationalsozialistischer Politik, genauer gesagt

„Rette Dein Volk“, auf dass es unsterblich bleibe –
ein göttlicher Auftrag.

1. Der Vergleich von Judentum/Zionismus mit Deutschtum/Nationalsozialismus

Zumindest äußerlich gemeinsam, also empirisch nachweisbar,  ist den beiden bis aufs Blut miteinander verfeindeten, sich gegenseitig bekämpfenden rassistischen Ideologien –  den nationalsozialistischen Anti-Semitismus hätte es natürlich ohne  Judentum/Semitismus als seinen [immer noch existenten]  “Vorgänger” nicht geben können und gegeben –

  1. die Bedeutung/Bewertung von Volk als eng gefasste Sprach-, Kultur- und Schicksalsgemeinschaft
  2. die Bedeutung von striktem (Kadaver)Gehorsam gegenüber dem Gesetz (5. Mose 14f.), das von einer herrschenden Oberschicht (5. Mose 24 V. 8) gesetzt worden ist
  3. die Bedeutung von Blut und Boden – also der biologischen Abstammung und des bestimmten Territoriums – für die völkische Nationenbildung (5. Mose 1 V. 8)
  4. das daraus resultierende Prinzip Rassereinheit (S. 385ff.) und die daraus abgeleitete Stelle, Stellung und der Stellenwert von Mann und Frau: Geschlechtertrennung, Sozialisation (5. Mose 7 V. 3)
  5. das Selbstverständnis des Zugehörigen, einem besonderen, einem zur Herrschaft über Dritte „auserwählten“ Volk anzugehören (5. Mose 7 V. 1)
  6. der daraus resultierende Stolz auf “Unsere Ehre ist die Treue zum Volkstum”
  7. die daraus resultierende Erziehung zu einer undialektischen, doktrinären, dualistischen Weltanschauung eines „wir“ hier oben und „ihr“ da unten:  ich Herrenmensch, Du Goy, Schickse, Untermensch, Götzendiener, Paria, Barbar etc.
  8. die daraus resultierende Intoleranz und Arroganz gegenüber ausnahmslos allen Außenstehenden (5. Mose 23 V. 21)
  9. die damit einhergehende Ghettoisierung und Abschottung gegenüber der als “gefährlich” definierten bzw. gefährlichen Umwelt: Apartheid, Rassentrennung, Einzäunung, Bürger erster und zweiter Klasse (5. Mose 23 V. 4): der Führer ist stark, er macht uns autark
  10. die daraus resultierende Furcht und Feindseligkeit (5. Mose 32 V. 43) gegenüber allen Hörigen und allem Andersartigen, Fremden, Entarteten (5. Mose 7 V. 22)
  11. die religiös anmutende Gewissheit, dazu berufen und von dem selbst ernannten und vertraglich (5 Mose 29 V. 11) eingebundenen Gott (bzw. von der Vorsehung)  dazu legitimiert zu sein, das Andersartige, den Nicht-Nächsten ausrotten (5. Mose 7 V. 1) zu dürfen und zu müssen sowie die historisch-materialistische bzw. die mythologische Gewissheit, von der Vorsehung bzw. vom persönlichen Gott zur Weltherrschaft auserkoren zu sein (5. Mose 28 V. 1). Anm. 1 auf S. 239/281
  12. die daraus resultierende gesetzmäßige Sozialisation der Gläubigen zum OPFERMENTALITÄTER, sprich: zum Täter, der sich als Opfer maskiert, bzw. zum Opfer, das sich als Täter probiert; sein persönlicher Gegenentwurf ist der GESTALTER.

Unabhängig vom Wahrheitsgehalt meiner Thesen ist jeder dieser Vergleiche statthaft [9] – doch zumindest jede dieser Gleichsetzungen soll unstatthaft sein! Das zumindest ist das Ziel der psychologischen Kriegsführung mittels der die Legitimation von Kritik zersetzenden zionistischen Antisemitismuskeule (der EUMC).

EXKURS: Papst Benedikt XVI. veröffentlichte 2005 eine von Kardinal Ratzinger verfasste Abhandlung über den Stellenwert der Kulturen in der Geschichte des Glaubens, in der er das jüdische Dilemma zwischen dem völkisch okkupierten eigenen Gott und dem –  nach Ansicht Ratzingers – „wahren“, nämlich „nichteigenen“ Gott entfaltet:

Vom Zorn Gottes und des Mose gegen den Kult des goldenen Jungstiers am Sinai angefangen bis hin zu den späten nachexilischen Propheten geht es immerfort darum, daß Israel aus seiner eigenen kul­turellen Identität und seinen religiösen Wünschen herausgerissen wird, daß es sozusagen den Kult der eigenen Nationalität, den Kult von »Blut und Boden« lassen muß, um sich dem ganz anderen, dem nicht­eigenen Gott zu beugen, der Himmel und Erde geschaffen hat und der Gott aller Völker ist. Der Glaube Israels bedeutet eine fortwährende Selbstüberschreitung der eigenen Kultur ins Offene und Weite der ge­meinsamen Wahrheit hinein.

Was Ratzinger – obwohl er es selber lebt – im Unterschied zur jüdischen Hierokratie offensichtlich nicht verstanden hatte, das ist das Gotteskonzept als Geschäftsidee – doch ich glaube, ich tue ihm mit diesem Vorwurf unrecht und verbessere meine Aussage dahingehend, dass er sehr wohl wusste, dass das Christentum aus dem Judentum – sprich: aus einer Geschäftsidee –  hervorgegangen und das Judentum wiederum im Christentum als Geschäftsidee aufgehoben worden ist (K. Marx 1844).

Aufgrund dieser heutigen, mental zu definierenden „Weltherrschaft“ des Judentums kämen selbstredend weder ein christlicher noch ein jüdischer Vertreter des Judentums im Christentum, der nur eine einzige Tasse im Schrank hätte, nur eine Sekunde lang auf die päpstliche Geschäftsidee, sich „dem nichteigenen Gott zu beugen“, und dennoch gibt es – aus dem gerade genannten Grund – gerade hier praktisch kein Dilemma, insofern nicht nur die jüdische, sondern auch die christliche Hierokratie gelernt hat, Wasser zu predigen und Wein zu tringen. Will sagen: die Priesterherrschaften aller „Religionsgemeinschaften“ verstehen sich dahingehend hervorragend und üben, sieht man mal von sporadischen Missionsbestrebungen der Katholischen Kirche ab, gegeneinander eine großmütige „Toleranz“.– EXKURS-ENDE –

Wer Houston Stewart Chamberlain studiert  hat – und auch der Begründer des wirklich antisemitischen Nationalsozialismus, Adolf Hitler, zählte offenbar dazu [9]  – der weiß, dass dieser „völkische Denker“ ein einziges, ein riesengroßes Geschäftsinteresse hatte, und das hieß bei ihm, die „Volkwerdung der Deutschen“ voranzutreiben, die sich – da dem Israel vor 2500 Jahren nicht unähnlich – auch nach der Reichsgründung in 1871 eher als Stammesangehörige denn als „Deutsche“ verstanden hatten(was die Bayern und Baden-Württemberger heute noch  tun: wir können alles außer hochdeutsch!).

In Chamberlains brillant geschriebenem und äußerst informativen Standardwerk „Die Grundlagen des 19. Jahrhunderts“ findet man weit über 150 „positive“, genauer gesagt: lobende und bewundernde, dazu mehr oder minder lange Abhandlungen zum Thema  „Bedeutung des Judentums für die Deutschen“, die ausschließlich – und mit unübersehbarer  Eindringlichkeit – eine einzige Botschaft verkünden:

Deutsche: Von den Juden lernen heißt siegen lernen – deshalb:
nehmt euch das völkische (!) Judentum zum Vorbild, d. h.
kopiert es, transformiert es – und  negiert es dadurch!

Geradezu bezeichnend ist die Tatsache, dass die größten Israel-Fans der Welt – ich spreche von den rechtsradikalen, hypermilitaristischen Evangelikalen der USA – diesen Ansatz ebenfalls fahren: sie sind Judenhasser, die dafür Sorge tragen, dass möglichst alle Juden nach Israel auswandern, damit ihr heißgeliebtes Armageddon, die Wiederkunft des Messias, der „letzte Tag“, das „Jüngeste Gericht“ etc. endlich eintreffe! Perverse Unterstützer! [3]

Auch von daher gesehen kann Chamberlain – wie das dennoch immer wieder in geschäftsinteressierter Absicht geschieht – nicht wirklich als Antisemit bezeichnet werden. Er hat sich im Gegenteil sogar von den sich als „Antisemiten“ bezeichnenden Zeitgenossen distanziert, was auch nicht verwundern dürfte, kriegte er sich doch  in der Bewunderung für sein eigenes macchiavellistisches Bild vom „Judentum“ (und vom „Papsttum“) vor allem deshalb nicht ein, weil er hier auf zwei historische Vorbilder für das – von ihm Germanentum getaufte – „Deutschtum“ gestoßen war, an dessen politischem Erscheinungsbild er nicht erst 1906 schon sehr viel auszusetzen gehabt hatte.

Nicht die SPD, nicht die „Bürgerlichen“, wohl aber Adolf Hitler hat die völkische Lektion des Schwiegersohns von Richard Wagner verstanden und auf seine Weise „vom Juden“ gelernt – und somit „den“ Deutschen per„nationalsozialistischer“, sprich: rassistischer  Umerziehung den Weg zur völkisch-rassistischen Facette des  „Judentums“ gewiesen, die im Christentum nominell (aber mit „geistiger“ Fundierung) schon über Jahrhunderte im Institut des vom christlichen Gott – der mit dem jüdischen Jahve nichts, aber auch nichts gemeinsam hat –  ebenfalls auserwählten „Kirchenvolks“ der  „alleinseligmachenden katholischen Kirche“  angelegt gewesen ist. Beispiel „Kulturkampf„.

Es war also Chamberlain gewesen, der diese „rassistischen Grundlagen“ des Judentums aufgedeckt und sie  für die Erzeugung eines „völkischen“ Deutschtums propagiert hat, das nicht im Fokus des H. St. Chamberlains angelegt gewesen ist, indem er (auch Hitler) dazu ermutigte, das  biologistisch-rassistische Selbstverständnis des „Judentums“ zur Grundlage des nach 1871 im Werden begriffenen „Deutschtumszu machen. 

Hitler hat also das Erfolgsrezept seines politischen Handelns von „Moses und den Propheten“ abgeschrieben, genauer gesagt: aus dem Deuterionium, dem heute noch absolut verbindlichen 5. Buch Mose, sowie aus den Schriften seiner wahren Autoren, der Propheten aus (nach)babylonischer Zeit.

Dass Adolf Hitler,  der – wie oben referiert – die von Chamberlain propagierten  rassistisch-völkischen Doktrinen des Judentums kopiert hatte, und der mit diesem „völkischen“ Ansatz einen „Erfolg“ zu verzeichnen gehabt hat, der ab 1945 erst die CDU und später dann auch die SPD dazu bewogen hat, sich als „Volkspartei“ zu etikettieren  – dass also der Hitler im Verlaufe des II. Weltkriegs meinte, als Kopist das Original deshalb auslöschen/eliminieren zu müssen, weil er – wie Marx – um die Potenzen des Judentums als Grundlage des Christentums (sprich: Kapitalismus) [4] wusste, das ist hier nicht mein Thema, wäre aber psycho-logisch nachvollziehbar und deshalb an anderer Stelle (als Dissertation!) eine Erörterung wert.

(Aber , da sich natürlich an eine solche Untersuchung kein Karrierist herantraut, werde ich auch diese Arbeit noch selber machen müssen! Demnächst.)

Für mein Thema entscheidend aber ist, dass mit dem Untergang des Dritten Reichs auch der wirkliche Antisemitismus ausgerottet worden ist, womit ich die These aufstellen will, dass das biologistisch-rassistische Selbstverständnis des Judentums, das sowohl dem  (katholischen) Christentum, als auch dem Islam völlig fremd (gewesen) ist,  wieder auf seinen Erfinder und Bewahrer – die jüdische Hierokratie und ihre politischen Volksvertreter – zurückgefallen ist, auf jene Juden also, die die völkerrechtliche Anerkennung Israels als  einen „jüdischen Staat“ erzwingen wollen.

Da von den Juden selber aber zu keiner Zeit irgendwelche „Endlösungsinteressen“ gegenüber Drittvölkern ausgegangen sind, ist im Definiens des wirklichen Antisemitismus als einer eliminatorischen Staatsdoktrin eine Gleichsetzung / Analogisierung von Zionismus mit Antisemitismus / Genozid absolut unzulässig; anders gesagt:

Es gibt keinen Antisemitismus mehr, ist doch
der Antisemitismus mit der Vernichtung des NS-Systems
für alle Zeiten ausgerottet worden.

(Heute greift man ja schon zum Instrument der „humanitären Militärintervention“, wenn bestimmte Staatslenker nur damit gedroht haben, Aufständische auszurotten). Israel muss sich also eine neue, eine zukunftszugewandte Legitimation seiner staatlichen Existenz auf palästinensischem Boden suchen. Die – von Netanjahu geschürte Angst vor einem neuen „Holocaust“ jedenfalls hat als Legitimationsgrundlage für das völkerrechtlich definierte“Existenzrecht Israels“ ausgedient, was auch die Mehrheit jener Juden in der „Diaspora“ weiß, die kein Interesse daran hat, ins gelobte Land „ihrer Väter“ auszuwandern. Und dennoch spielen gerade von ihnen nicht wenige ebenfalls die gezinkte Karte „Antisemitismuskeule“ aus!

Wenn es also prinzipiell keinen Antisemitismus mehr geben kann: WOZU dient dann den Zionisten die ständige Beschwörung von „Antisemitismus“, WOZU also dient ihnen insbesondere die Antisemitismuskeule als Waffe? [5]

Die Antwort ist schon im Titel von Moshe Zuckermanns Buch „Antisemit – Ein Vorwurf als Herrschaftsinstrument“ gegeben worden: die Antisemitismuskeule dient der Unterbindung von Kritik an der völkerrechtswidrigen israelischen Beherrschung des Nahen Ostens durch Kriegsführung als Mittel der israelischen (im Selbstverständnis „jüdischen“) Außen- und Innenpolitik .  Sagt der Radikalpazifist.

Soviel an Denkanstößen zum Thema Vergleich von Judentum/Zionismus und Nationalsozialismus, wobei noch angemerkt werden muss, dass es sich beim ursprünglichen Zionismus in der Tat auch um eine nationale sozialistische Doktrin gehandelt hatte; während die aber inzwischen verschütt´ gegangen ist, so feiert die rassistische Doktrin des Judentums im „jüdischen Staat Israel“ ihre äußerst kritikwürdige Renaissance, weil diese Doktrin – wie Marx es am Beispiel der jüdischen Emanzipation im „christlichen Staat Preußen“ so hervorragend begründet hat – die Emanzipation der Menschheit vom Juden-Christentum erschwert.

Der Kopist Adolf Hitler hat mit seiner Erfindung und Praktizierung des wirklichen Antisemitismus – und das ist nicht nur nach meiner Erkenntnis einzig und allein der eliminatorische Antisemitismus – den Rubikon der Menschenrechte überschritten, und aus einem – historisch bis heute ja leider nicht verhinderbaren – Konkurrenzkampf um die Vorherrschaft in einem bestimmten Territorium einen biologistisch rationalisierten Vernichtungsfeldzug gegen sein Vorbild gemacht, der auch deshalb als Verbrechen ein Alleinstellungsmerkmal beanspruchen kann/muss, weil das Todesurteil bürokratisch durch das „biologisch definierte“ Etikett  „Jude“ definiert worden ist, ein in Wirklichkeit – und gerade auch von interessierter jüdischer Seite! – selbst konstruiertes biologistisches Merkmal also, für das man eigentlich/wirklich nicht schuldig gesprochen oder verantwortlich gemacht werden kann, weil man für sein Abstammung „nichts kann“ – und das man dementsprechend auch nicht überlernen oder austauschen kann, wie z. B. der Gefolterte seine Weltanschauung zu wechseln vermöchte.

Die ultimative Definition von Antisemitismus

Antisemitismus ist nach Auschwitz  „historisch“ determiniert, d. h. der Begriff ist mit Völkermord konnektiert und kontaminiert. Daraus folgt:

Antisemitisch  darf seit 1933  nur noch diejenige eliminatorische Strategie benannt werden, die biologistisch – also mit den unveränderlichen körperlichen Merkmalen einer Persönlichkeit – rationalisiert, konkret mit Abstammung, Rasse, Samen, Blut und anderen Geschäftsideen legitimiert wird.

Eliminatorisch nenne ich  im antisemitischen Zusammenhang  jede Unterdrückung und Tötung von Menschen, die auf einer biologistischen Staatsdoktrin beruht und von Staatsorganen terroristisch verwirklicht wird, z. B.  per Vergrämungen, Inhaftierungen, Schikanierungen, Entwürdigungen, Vergewaltigungen, Vertreibungen oder Ermordungen, die gegen Art. 1 und 3 GG verstoßen.

Als antisemitisch darf seit 1933 nur noch jene persönliche Meinungsäußerung bzw. Verhaltensweise bezeichnet werden, die die biologistische Staatsdoktrin der Nationalsozialisten erfunden bzw. sich zueigen gemacht hat und die sie auch heute noch propagiert, z. B. mit dem Diktat an die als „Araber“ etikettierten Palästinenser nach Anerkennung Israels als eines „jüdischen“ Staates.

Die Etikettierung einer Persönlichkeit als „Antisemit“ verletzt in jedem Falle den Art. 2 GG, denn es waren die Nazis gewesen, die eine Persönlichkeit als Jude etikettiert und damit in der Absicht auf einen  Typ entmenschlicht hatten, um dessen ideelle und materielle Existenzgrundlage zerstören, ihn gesellschaftlich ausgrenzen und ihn als Untermensch einer Sonderbehandlung zuführen zu können.

Diese Antisemitismus-Definition ist unabdingbar, unleugbar, unwiderleglich und deshalb ultimativ!

Antisemitismus ist also in meinem Verständnis Ausdruck jener Ideologie, die einen Menschen – z. B. ein „unschuldiges“ Baby – wegen seiner „völkischen“, „rassischen“  Zugehörigkeit verfolgen oder töten will, die zu diesem Zweck u. U. auch ein Genozid propagiert bzw. es vollführt. Die Apartheidpolitik der israelischen Staatsregierung ist dementsprechend nach meinem Verständnis nicht „antisemitisch“! Wohl aber die Denkweise bestimmter ultraorthodoxer Israelis – hier: die Konzeption des Herodesmords.  [6] Doch sie wird nicht mehr verwirklicht werden können!

Nicht antisemitisch sind dementsprechend also auch all jene Einstellungen und Haltungen, in denen lediglich Ärger, Wut und Hass zum Ausdruck gebracht wird: ein persönlicher  oder abstrakter „Judenhass“ ist – wie Deutschenhass, Hass auf Ausländer, auf Männer, auf Frauen, auf Katzen z. B. – nichts weiter als umgeleiteter Selbsthass [7] und von daher gesehen eigentlich ein Betätigungsfeld von Psychologen und Polizisten, nicht aber von Politikern (was diese allerdings anders sehen).

Folgerichtig ist es deshalb, wenn ich auch den drei anderen Kriterien für Antisemitismus, die ich einleitend erwähnt hatte, ihren „antisemitischen“ Gehalt abspreche. Sie lauteten: „antisemitisch“ sei auch

2. Die Dämonisierung des jüdischen Staates,

Mit der agitatorischen Masche der „Dämonisierung“ treiben gerade die selbst ernannten Verteidiger des „jüdischen Staates“ ihr verwerfliches weil delegitimierendes/zersetzendes Spiel, wenn sie – wie Herr Graumann – mit ihrer Außenansicht „Die Linke und die Juden“ die Linkspartei als solche wg. der Meinungsäußerungen einiger ihrer Mitglieder als „antisemitisch“ abstempeln, also – in ihrer Diktion formuliert – die Linkspartei dämonisieren, eine Zielsetzung, die insbesondere auch der „Studie“ jener beiden intellektuellen Tiefflieger zueigen ist, auf die sich die Plappernde Kaste im Nachgang dann mit dem Bewusstsein ihrer publizistischen Allmacht in zersetzender Absicht „stützte“.

Und wenn schon: was man für sich selbst in Anspruch nimmt – die „Dämonisierung der Linken“ – das sollte man seinen Gegnern und Feinden nicht in Abrede stellen, sonst zieht man sich sehr schnell den Vorwurf der verfassungsfeindlichen Denke zu (s. o.); provokativ formuliert: „Dämonisieren“ ist zwar nicht nett, aber erlaubt!

3. Der Vorwurf, Juden verhielten sich zu Israel loyaler
als gegenüber den Staaten, in denen sie leben

Mein Gott: was ist denn daran „antisemitisch“, ist es doch erstens eine Tatsachenfeststellung, dass es Juden gibt – sie nennen sich Zionisten oder Antideutsche –  die „sich zu Israel loyaler“ verhalten als z. B. gegenüber Deutschland oder den USA; in dem äußerst sehenswerten „antiamerikanischen“ projüdischen ARD-Film Bewährungsprobe (sic) für Obama (wann der wohl gecancelt wird: youtube?!) wird darüber offen gesprochen, wo also ist hier das Problem, geschweige denn die Rechtfertigung für die Ungeheuerlichkeit, einen Menschen der diesen „Vorwurf“ erhebt, als „qualifiziert antisemitisch“ zu entwerten?!

Die gleiche Frage gilt auch für das vierte zionistische Selektionskriterium der Marke „wie backe ich mir meinen persönlichen Antisemiten“, nämlich für

4. Die Behauptung einer jüdischen Kontrolle
der Medien und Politik

Wie es der ARD-Film „Bewährungsprobe für Obama“ demonstriert, „kontrollieren“ in den USA auch einflussreiche Juden sowohl die Medien als auch – und insbesondere – „die Politik“ und die Elite-Universitäten. Wo ist da das Problem, gibt es doch zwischen Juden und Christen – politisch-ökonomisch betrachtet – keinen Unterschied, huldigen sie als Herrschende doch allesamt dem Gott namens Mammon!?

Wenn Marx recht hat – und er hat recht – dass nämlich Judentum und Christentum im Kapitalismus amalgamiert, also ununterscheidbar miteinander verschmolzen sind, dann ist doch das für uns einzig interessante Thema nicht die  Etikettierung  eines Kriegstreibers und Umweltzerstörers als „Jude, Muslim, Christ, Katholik“ , sondern die Beantwortung der Überlebensfrage der Menschheit:

Wie heben wir den Kapitalismus pazifistisch
also ohne Gewaltanwendung auf?

Aber auch wenn ich bei dieser Tatsachenfeststellung falsch läge: WOZU müsste ich mich für  meine dann ja wohl „falsche“ Meinung von einem Herrn Bergmann als „Antisemit“ entwerten lassen?! Statt als Dummkopf, als Geltungssüchtiger oder als Opfermentalitäter? Wie beispielsweise dieser Träger eines Plakats mit einem Gesicht, das

 zudem eine typische »Judennase« trägt – ebenfalls ein antisemitisches Bild?!

Nein, Herr Bergmann, das ist kein „antisemitisches Bild“, sondern das ist das Bild eines Menschen, von dem wir nicht wissen, was er mit dieser Metapher zum Ausdruck bringen wollte: Ärger, Wut, Hass, Zorn, Widerspruch, Antisemitismus?!

Das ist aber auch insofern absolut uninteressant, weil es nämlich, wie gesagt, aufgrund der Machtverhältnisse auf diesem Globus nie mehr diesen speziellen

Antisemitismus der Ausrottung des
„jüdischen Volkes“,

geben wird, weil eben auch jeder diesbezügliche „Interessent“ – und infrage kommen hier nur hochgerüstete Industriestaaten – davon ausgehen darf, per präventivem Atomschlag innerhalb von acht Minuten von der Landkarte Euopas oder Asiens verschwunden zu sein. Wenn also dieser oder jener Jude in einer französischen Vorstadt von arbeitslosen Immigranten angepöbelt wird, so ist das keine Ausdruck/Kennzeichen von Antisemitismus, sondern das Ausagieren von Frust über die eigene soziale Lage, für das man sich einen Sündenbock sucht. [8]

Pogrome sind im Übrigen kein Alleinstellungsmerkmal jüdischer Verfolgung, sondern seit Jahrtausenden weltweit verbreitet. Leider: nehmen wir doch nur die Religionskriege, die die christlichen Konfessionen seit dem 16. Jahrhundert gegeneinander geführt haben, die Ermordung Hunderttausender von Hugenotten, die Ermordung von Abermillionen Katholiken und Protestanten aus jeweils den gleichen politisch-ökonomischen Gründen, die in Wirklichkeit auch allen Pogromen zugrunde lagen.

Die wirkliche Realitätswahrnehmung belegt meine unwiderlegliche Entdeckung: auch Religionen sind nichts weiter als miteinander konkurrierende Geschäftsideen.

Die von Ihnen, Herr Bergmann, Herr Graumann, Herr Netanjahu, an die Wand gepinselte „antisemitische Gefahr“  ist also in Wirklichkeit ein geschäftsinteressiertes Horrorszenario zur Delegitimation jeglichen Widerstands gegen die israelische Politik der widerrechtlichen Aneignung von „Judäa und Samaria“, vulgo „Westjordanland“.

Und ihr Gezeter darüber, Herr Bergmann, dass ein Bild „antisemitisch“ sein könne, verrät dem Profi, dass Sie das machen, was alle Manipulateure machen: Sie usurpieren einen historisch eindeutig zuzuordnenden Begriff – Antisemitismus, der im Holocaust endete – nur aus eben diesem einzigen Grund: weil auch das Wort als solches schon die eliminatorische Konnotation besitzt, ohne (!) die das Wort „Antisemitismus als Waffe für ihren Prozess der Zersetzung/Delegitimation von Art. 26 GG absolut untauglich wäre.

Sprach ich gerade von „Zersetzung“?! Korrespondiert dieses Wort mit Ihrer Feststellung in besagter (verworfener) Studie, „dass sich auch Globalisierungskritiker antisemitischer Stereotypen bedienen“?

Verstehe ich Sie recht, wenn ich die Hypothese äußere, dass Ihrer Auffassung nach bestimmte Worte und Bilder – darunter auch „Judennase“, „Zersetzung“ (Philo-Zionisten attackieren ihrereseits vornehm mit „Delegitimation“ oder „Dämonisierung“) oder raffendes Kapital“ – deshalb aus unserem Wortschatz zu eliminieren, de facto also zu verbieten seien, weil sie „antisemitisch“ kontaminiert seien? Ich will doch das Gegenteil hoffen, müssten Sie sich doch sonst von mir den Vorwurf verfassungswidrigen Denkens gefallen lassen, haben doch auch die Worte, Ehre, Treue, Heimat, Mutter eine nationalsozialistische Interpretation erfahren und dürften dann nach Ihrer Doktrin ebenfalls nicht mehr verwendet werden.

Nein: was Sie, Herr Bergmann, hier von sich geben, das ist der völlig unzulässige Rückschluss vom Gebrauch eines Wortes auf seinen begrifflichen Gehalt: nicht jede überforderte Mutter, die ihr Baby mit dem Wutausbruch „ich könnte Dich an die Wand klatschen“ und nicht jede Pubertierende, die ihre Mutter mit dem Wutausbruch „ich hasse Dich“ bedenkt, tut dies auch in Wirklichkeit, also: „an ihren Taten sollt ihr sie erkennen!“ Geredet, genauer gesagt: dahergeplappert wird ein so ungeheurer Stuss, dass es existentiell geboten ist, die Spreu vom Weizen sondern zu können.

Wenn Sie also Worte beurteilen – und das gilt auch für diese meine Worte und Sätze hier – so sind auch Sie – vorausgesetzt, sie haben ein Erkenntnisinteresse – gut beraten,  bei einer „Definition“ auf einer Begriffsbildung zu bestehen, was Sie, was Herr Graumann und was alle anderen leider – oder soll ich jetzt sagen – verständlicher Weise unterlassen haben, würde  doch eine wissenschaftliche Definition von Antisemitismus – wie ich sie hier vorgeführt habe – ihr  Geschäftsinteresse konterkarieren. Zwangsläufig.

Ich warte also auf eine wirkliche Definition von Antisemitismus, die diese Bezeichnung verdient. Gerne auch im WIDERSPRUCH zu meinen Thesen, deren erkenntnisleitendes Interesse die Lösung von Krisen und Konflikten auf argumentativem Wege gewesen ist.



ANMERKUNGEN

[1] DLF, TAZ , SZ , SPON und – schon seit Jahrzehnten – der Herr Reemtsma, beispielsweise.

[2] Das Gerede von der „EU-Arbeitsdefinition“ ist eine glatte Lüge, ist doch die „Studie“ von eben diesem  EUMC  (European Monitoring Centre on Racism and Xenophobia) als unwissenschaftlich  verworfen  und nicht veröffentlicht worden. Dies wird von Werner Bergmann, dem damaligen Leiter des Zentrums für Antisemitismusforschung, auch nicht in Abrede gestellt, der von seinem Institut in 2003 sagte: „Wir forschen seit 20 Jahren zum Thema Antisemitismus in Deutschland und haben unser Wissen in die EUMC-Studie einfließen lassen.“ Aus: jungle world

Die neueste Information über das Schicksal dieses zionistischen Machwerks: Kommentar No. 11 vom 8. 12. 2013

Wie mit dieser „Antisemitismus-Definition“ – die alles ist, nur keine Definition (studiere hierzu meine Kritik) – von Zionisten „gearbeitet“ wird, das kann man exemplarisch an dieser „Argumentation“ des Dr. Klaus Lederer, Landesvorsitzender DIE LINKE Berlin studieren, der unter dem Titel DIE LINKE UND DIE ANTISEMITISMUSDEBATTE: WAS BLEIBT? u. a. folgendes ausgeführt hat (Hervorhebungen – GW):

Die EU-Arbeitsdefinition Antisemitismus oder der sogenannte 3-D-Test Natan Sharanskys[16] können für die Debatte zur notwendigen Grenzziehung helfen und herangezogen werden, um sich der Grauzonen antisemitischer Stereotype bewusst zu werden.

Hierzu gehört ganz gewiss die Dämonisierung Israels, also die Darstellung als „Inbegriff des Bösen“, wenn beispielsweise Israelis mit Nazis, palästinensische Flüchtlingslager oder der Gaza-Streifen mit Auschwitz verglichen werden oder von einem „Holocaust am palästinensischen Volk“ die Rede ist. Auch das gebräuchliche Anlegen von Doppelstandards (im Vergleich zur Politik anderer Regierungen) bei der Kritik an israelischer Regierungspolitik (oft schlicht verkürzend „an Israel“) ist an antisemitische Ressentiments nahtlos anschlussfähig. Das gleiche gilt für die einseitige „Schuldzuweisung“ und geschichtsblinde, „antizionistische“ Behauptungen, Israels Historie und Politik seien die zentrale Ursache für den Nahostkonflikt. Das Bestreiten der Legitimität des jüdischen Staates ist ebenso hierzu zu zählen. Das wird freilich selten als offensives Infragestellen „des Existenzrechts Israels“ geschehen. Es kleidet sich regelmäßig in die Form seiner Denunziation alsrassistisch“, als „Apartheidsstaat“ oder „letztes Überbleibsel des Kolonialismus“.

Im Lichte dieser Betrachtungen sind Handlungen und Haltungen von Linken-Repräsentant*innen durchaus manifeste Grenzüberschreitungen, zu denen es verbindlicher linker Abgrenzung bedarf.“

„Grenzüberschreitungen“, damit haben alle totalitären Systeme so ihren Ärger – und in Berlin wird der intellektuelle Schießbefehl bei Verletzung „verbindlicher“ Denkverbote ausgegeben von der „Haupverwaltung Ewige Wahrheiten“ (Wolf Biermann) unter Vorsitz des Großinquisitors Dr. Klaus Lederer!


[3] Evangelikale und Juden: „Gemeinsam zum Jüngsten Gericht

(Zitat) „Kein Wunder also, dass der damalige Ministerpräsident Benjamin Netanjahu 1998 vor evangelikalen Christen in Washington verkündete: „Wir haben keine treueren Verbündeten als die Menschen in diesem Raum.“ Die Tatsache, dass für die Evangelikalen auch die Judenmission immer zum Heilsplan gehört und nach der „großen Trübsal“ nur zum Christentum konvertierte Juden errettet werden, wird da geflissentlich übersehen. Morton Klein von der rechtsgerichteten „Zionist Organization of America“ sieht das pragmatisch: „Ich will die Unterstützung dieser Leute heute.“

Die christlichen Israel-Liebhaber versuchen derweil eifrig, die Voraussetzungen für das Jüngste Gericht zu schaffen. So bemühte sich der amerikanische Viehzüchter und evangelikale Prediger Clyde Lott schon seit vielen Jahren darum, eine im Alten Testament beschriebene Rinderrasse zu züchten, um sie nach Israel zu exportieren. Denn nur nach der rituellen Reinigung mit der Asche eines solchen Opferkalbes dürfe ein Priester den Tempel betreten.

Gleichzeitig macht die christliche Israel-Lobby von ihrem mittlerweile beträchtlichen Einfluss auf politische Entscheidungsträger Gebrauch, um die Nahost-Politik der Vereinigten Staaten nach ihrer Heilserwartung zu gestalten. Die Website der „Christian Zionist Organization“ verkündet selbstbewusst, es würden heute „Millionen Christen in den Vereinigten Staaten und der ganzen Welt Israel mit kritikloser Begeisterung“ unterstützen und dabei sogar die Solidarität der jüdischen Gemeinschaft übertreffen. John Hagee bestätigt das. „Wenn ein Kongressabgeordneter jemanden von AIPAC sieht, weiß er, die Person repräsentiert sechs Millionen Menschen„, sagt er im Gespräch mit dieser Zeitung. „Wir repräsentieren vierzig Millionen.“

Die Zahl mag übertrieben sein, die Israelis zumindest sind sich des Einflusses ihrer christlichen Freunde auf die amerikanische Politik ebenso bewusst, wie sie die großzügigen Spenden der Evangelikalen zu schätzen wissen. Seit Menachem Begin habe noch jeder israelische Ministerpräsident ihn persönlich empfangen, berichtet Hagee voller Stolz. Immerhin habe seine Organisation auch schon fast zehn Millionen Dollar nach Israel überwiesen. „Wussten Sie übrigens“, fragt er dann, „dass der erste Telefonanruf Begins nach dem Angriff auf den irakischen Atomreaktor in Ostirak 1981 nicht etwa Präsident Ronald Reagan, sondern dem evangelikalen Prediger Jerry Falwell galt?“

Aus: Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 16.12.2007, Nr. 50

[4]  Karl Marx hatte bereits 1844 seine Erkenntnisse über den Vergleich von Judentum und Christentum in dieser These zusammenfasst:: „Das Christentum ist aus dem Judentum entsprungen. Es hat sich wieder in das Judentum aufgelöst.“ (376) Und ich sage: Alle Religionen sind in Wirklichkeit das Resultat von mehr oder minder pfiffigen Geschäftsideen, genauer gesagt: Methoden der psychologischen Kriegsführung zwecks Ausbeutung von Menschen durch die Androhung von Terror bei Ungehorsam (Hölle) und Erlösung bei Unterwerfung/Hörigkeit  (Paradies) unter die Gebote und Gesetze der jeweiligen „kirchlichen“ Hierokratie – verkauft als „Gesetze Gottes“ – sowie ihrer weltlichen Protégés:  weißer und schwarzer Adel.

Hier ein Beleg dieser These aus berufenem Munde: Israel Meir Lau, Oberrabbiner, sagt

„Ein Jude darf durchaus einen Nichtjuden bewirten. Er darf auch an seiner Mahlzeit teilnehmen – vorausgesetzt, der Jude ist der Hausherr. Ist der Jude dagegen bei einem Nichtjuden zu Gast und besteht deshalb die Gefahr der Assimilierung, sollen ihn die Kaschrut-Vorschriften an einer allzu großen Annäherung hindern und so ein Verwischen der geistigen und praktischen Grenzen verhüten.

Darauf wird auch in 3. Mose 20 hingewiesen, wo von der Absonderung Israels von den anderen Völkern die Rede ist. Diese Absonderung kommt u. a. auch in den Kaschrut-Vorschriften für die jüdische Küche zum Ausdruck. In Vers 24 bis 26 heißt es: »Ich bin der Herr,euer Gott, der euch von diesen Völkern ausgesondert hat . So unterscheidet (88) zwischen reinem und unrei­nem Vieh, zwischen unreinen und reinen Vögeln! Macht euch nicht selbst abscheulich mit diesen Tieren, diesen Vögeln, mit allem, was auf dem Boden kriecht. Ich habe es für euch als unrein unterschieden. Seid mir geheiligt; denn ich, der Herr, bin heilig, und ich habe euch von all diesen Völkern ausgesondert, damit ihr mir gehört

Es ist unnötig, diesen sehr klaren Worten noch etwas hinzuzufügen. Zweifels­ohne hat das Befolgen der Kaschrut- Vorschriften entscheidend dazu beigetra­gen, daß sich das Volk abgesondert hat und seine Assimilierung unter anderen Völkern verhindert wurde. Wer weiß, ob nicht unser Schicksal ohne die Kaschrut-Vorschriften und‘ ohne das Gesetz der »Beschneidung« das gleiche gewesen wäre wie das der Ammoniter, Philister, Aramäer, Phöniker, Edomiter, Kanaanäer und anderer Völker, die schon längst von der Bühne der Geschichte verschwunden sind.

Trotz aller Bemühungen, die Kaschrut-Vorschriften logisch zu erklären, gehören sie immer noch zu den sogenannten Hörigkeitsgesetzen (den verord­neten Gesetzen), an deren Befolgen. man den frommen Juden erkennt: blinder Gehorsam ohne Widerspruch gegen die Gesetze, die auf dem Berg Sinai gegeben wurden. Das hat Rabbi Eleasar ben Asarja so ausgedrückt: »Sag nicht, es sei unmöglich, Schweinefleisch zu essen; sag nicht, es sei unmöglich, sich mit Kleidern aus gemischten Geweben zu kleiden. Es ist durchaus möglich. Aber was soll ich tun, da Gott es verboten hat?« Anders ausgedrückt: Nicht etwa persönlicher Geschmack oder irgendein anderer logischer Grund bedingen diese Lebensweise, die das Befolgen der Speisevor­schriften oder das Tragen bestimmter Kleidung notwendig macht, sondern nur der Wille Gottes, daß wir unsere vorübergehenden Wünsche, Triebe und Begierden zügeln – weil er es so will. So steht es geschrieben: »Gottes Spruch ist geläutert«: Die Gebote wurden nur zur Läuterung des Menschen gegeben.“

Aus: Israel Meir Lau: Wie Juden leben. Gütersloh 1988, S. 76


[5] Interessant und erhellend zum Thema der  aktuellen Bedeutung des Antisemitismusvorwurf für die Fight-For-Israel-Karrieristen-Kameradschaft in Deutschland ist  ein Referat, das von Thomas Müller auf einer Veranstaltung mit dem Titel „Man wird ja wohl noch…“ – Aktueller Antisemitismus in Deutschland am 2. Juli 2002 im „Haus der Demokratie“ gehalten worden ist.

Hier ein Auszug:

 Zum anderen ist die „Antisemitismuskeule“ ein Einsatz im Kampf um Definitionsmacht: die Antisemiten wollen fortan selber definieren, was Antisemitismus ist. Den Juden in Deutschland soll damit ihre einzige Widerstandsmöglichkeit genommen werden: nämlich das beim Namen zu nennen, was ihnen angetan wird. Aus: hagalil.com 23-07-02

Müllers Referat ist programmatisch übergetitelt mit  „Heute wie damals?“, was für den Autor aber keine wirkliche Frage ist, sondern platt auf eine Gleichsetzung des Deutschlands von 1936 mit dem Deutschland um 2002 hinausläuft.

Dieser sein geschäftsinteressierter Unsinn mindert aber nicht den Wert des Eingeständnisses von Müller, demzufolge – wie in diesem Essay ja auch von mir nachgewiesen – der zionistisch inszenierte, skandalisierte und seit Jahrzehnten am Köcheln gehaltene  „Antisemitismusstreit“ in Wirklichkeit immer schon ein „Kampf um Definitionsmacht“ (gewesen) ist und dass die „Definition“ dessen, „was Antisemitismus ist“, exakt als das bezeichnet werden kann, was ich hier kritisiert habe: als Waffe im Kampf nicht nur um „Definitionsmacht“, sondern um  Definitionshoheit, Definitionsallmacht! Und zwar des Kampfes ausnahmslos aller deutschen Medien, mit denen also auch ich mich (wieder einmal) angelegt habe….!

Diese auch in diesem Zitat zum Ausdruck gelangende Regression der zionistischen 5. Abteilung in Deutschland auf das primitive Niveau des OPFERMENTALITÄTERs korrespondiert im Übrigen exakt mit der – hier thematisierten und entlarvten  – Weigerung, eine wirkliche, eine erkenntnisfördernde, eine diskussionswürdige Definition von Antisemitismus vorzulegen, wie ich das andererseits hier getan habe.

 Meine Prognose: es wird deshalb auch zu diesen meinen Thesen keinen wirklichen WIDERSPRUCH geben (können)!

[6] Das Gesetz der „Rassereinheit“ und die daraus abgeleitete Feindschaft ist ein Dreh- und Angelpunkt der ultraorthodoxen Religionsauffassung – sprich: Rechtsauffassung. Hier ein Beleg dieser These aus der SZ vom 30. 6. 2011:

Der Konflikt um Rabbi Dov Lior schwelt schon seit langem. Konkret wird ihm vorgeworfen, zum Rassismus anzustacheln, weil er sich hinter die Thesen eines höchst umstrittenen Buches namens ‚Die Torah des Königs‘ gestellt hatte. Darin hatten zwei andere Rabbiner auf drastische Weise die Tötung von Nicht-Juden gerechtfertigt. So heißt es in dem 230 Seiten starken Werk unter anderem, dass nach jüdischem Recht in einem Krieg auch die Tötung von Babys auf Feindesseite erlaubt ist, wenn klar sei, dass diese Kinder später genauso schändlich wie ihre Eltern würden.

[7]   Diese einfache Wahrheit ist am Beispiel der Badenser vom Oberrhein von Christoph Meckel auf diese wohlwollende Art beschrieben worden:

Es gibt den Hochmut des provinziellen Dickschädels mit Begriffen sie SCHOLLE und BODENSTÄNDIGKEIT, und es gibt einen chronischen, vielfach ahnungslosen und beinahe gutartigen,  oder aber hartköpfig-rustikalen Chauvinismus gegen Plattdeutsche, Franzosen, Burmesen, Kinder, Studenten, Protestsänger, Schweizer, Isländer, Juden, Spaghettifresser, Chilenen, Neger, Russen und Hergelaufene (der Chauvinismus hält sich in Grenzen, sofern die Genannten lokalen Boden nicht betreten). Christoph Meckel: Suchbild. Über meinen Vater (1980)

So what: „Antisemitismus!“? Let´s laugh together!

[8]  Ich teile diese (!) Auffassung von Natan Scharansky in WELT-Online vom 29. 4. 2004:

Vorurteile und Stereotypen gegen Juden tauchen immer wieder auf, doch dürfen sie nicht physisch und kulturell existenzgefährdend werden.

Nur wirklich existenzgefährdende Taten sind „antisemitisch“. Die einzige Existenzgefärdung Israels geht von jener israelischen Regierung aus, die ein völkisches Staatsverständnis verficht und eine revisionistische Politik betreibt, die unter dem Atomschirm des Chauvinismus unter Nichtbeachtung und Verletzung des Völkerrechts die ethnische Säuberung des Westjordanlands betreibt.

[9]  Moshe Zimmermann konstatiert:

„Nicht weniger erkennbar als die eine Schwäche, die in der Einengung der messianischen Vorstellung der Selbstemanzipation (der Juden – GW) zum Ausdruck kam war die andere Schwäche: die Entliberalisierung des jüdischen Nationalismus, die auf die Einflüsse des deutschen Nationalismus zurück zu führen war. Romantische, organische, irrationale Begriffe und Motive ersetzen immer mehr die früheren, eher aufklärerischen Begriffe (der deutschen Zionisten – GW).
Die Untrennbarkeit des Nationalen vom Religiösen sowie die transzendentale Macht der Geschichte wurden unterstrichen. Physiognomie und Rassen flossen mehr und mehr in die Überlegungen der deutschen Zionisten ein. (M. Zimmermann: Deutsch-jüdische Vergangenheit: Der Judenhass als Herausforderung, Paderborn 2005, S. 154f.)
In einer Denkschrift der ZVfD vom 21. Juni 1933, also einem halben Jahr nach Hitlers Machtübernahme, aber lange vor der Proklamierung der Nürnberger Gesetze, stehen folgende Sätze: „(…) weil auch wir gegen Mischehe und für Reinerhaltung der jüdischen Art sind (…), glauben wir an die Möglichkeit eines ehrlichen Treueverhältnisses zwischen einem artbewussten Judentum und dem deutschen Staat.“ (ders. S. 156)

Falsch allerdings wäre die „Schlussfolgerung“, die Zionisten hätten von den Nazis abgeschrieben, sondern richtig ist und bleibt meine hier veröffentlichte explosive – und deshalb selbstredend tabuisierte bzw. bekämpfte – These, derzufolge Hitler – wie ich es hier beschrieben habe: der Empfehlung Chamberlains folgend – das messianische Ariertum als eine Kopie des messianischen Judentums entwickelt hat, wobei die eliminatorische – und mithin einmalige! – Komponente des antisemitischen Rassismus der Hitleristen in „Mein Kampf“ , Hitlers strategischem Leitfaden aus 1924, auch noch nicht angelegt gewesen, sondern erst im Gefolge des verloren gehenden Krieges erdacht und umgesetzt worden ist.

Und noch eine These von Moshe Zimmermann:

„Einen besonders bitteren Geschmack hinterlässt der systematische Angriff von Zionisten und Orthodoxen (in 1930ff. – GW) auf die Assimilation, die bereits die Keime (!) der Zustimmung zu den Nürnberger Gesetzen (von 1935 – GW) in sich trug. (…) Der Kampf gegen den Nationalsozialismus wurde zum Mittel im innerjüdischen Kampf. Kein Wunder, dass noch vor Hitlers Machtübernahme, kurz nach den Wahlen im Juli 1932, Zionisten (!) andeuteten, dass der Nationalsozialismus nur mit Ihnen zu einem modus vivendi kommen könnte, da die jüdisch Renaissance für die Bewegung der deutschen nationalen (sprich: völkischen – GW) Erneuerung Verständnis hat – wenn sie nicht gewalttägig ist.“

Aus: Moshe Zimmermann: Deutsch-jüdische Vergangenheit: Der Judenhass (!) als Herausforderung, Paderborn 2005, S. 254

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11 Antworten zu Kampfkompetenz: Kritik der Waffe „Antisemitismuskeule“

  1. blogfighter schreibt:

    DIE NEUEN HIPPIES
    Sie wollen, dass wir alle lieben, sogar die Terroristen. Warum darf man den Hass nicht mehr hassen?

    Ich habe seit einiger Zeit das Gefühl, die Hippies sind zurück. Ich wollte erst nichts sagen. Weil ich nicht kleinlich und herzlos sein will. Und weil sie ja nicht stören. Aber na ja. Irgendwie stören sie doch. Es begann mit Margot Käßmann. Als im letzten Jahr drei Islamisten in Brüssel 35 Menschen das Leben nahmen und über 300 verletzten, da sagte Margot Käßmann: Wir sollten versuchen, den Terroristen mit Liebe zu begegnen.
    Mir kam das seltsam vor. Als ich das Bild der Terroristen sah, diese blassen, leeren Gesichter, empfand ich – ja: Hass. Möglicherweise war es auch Ekel. Aber ich glaube eher, es war Hass.
    Ich ging auf Twitter. Ich sah Fotos von Freunden und Kollegen, sie hatten rote Augen und hielten Gläser in der Hand. Jemand hatte, ‚als Antwort auf den Terror, die Aktion #aufdieliebe gestartet. Sie bestand im Wesentlichen darin, dass man sich dabei fotografierte, wie man gerade einen Schnaps trank, einen »Sex on the Beach« oder ein Pils. Manche fotografierten auch einen Kussmund oder ein selbst gemaltes Herz. Tausende beteiligten sich, Medien berichteten.
    Man war sich einig, dass jetzt, im Angesicht des Terrors, nicht der Hass gewinnen durfte. Die Liebe sollte gewinnen. Na ja, dachte ich. Liebt ihr ab jetzt auch euren Nachbarn, der nachts um drei Scooter hört? Liebt ihr den Busfahrer, der euch vor der Nase wegfahrt, obwohl er euch sieht? Liebt ihr diese Typen, die ihr warmes Schnitzelbrötchen rausholen, sobald der ICE den Bahnhof verlässt? Ich weiß, dass es nicht okay ist. Aber ich hasse diese Typen mit den Schnitzelbrötchen. Fürs Protokoll: Ich würde selbstverständlich keine Gewalt anwenden. Auf dem Weg zum Mann mit dem Schnitzelbrötchen zivilísiere ich mich, und es folgt eine recht freundliche Frage.
    Ein paar Monate später gründete eine deutsche Journalistin die Aktion »Organisierte Liebe«. Sie wollte dem Hass von AfD und Pegida begegnen, dem »organisierten Hass«, wie sie sagte. Als ginge es jetzt darum, in die letzte große Schlacht zu ziehen: Mittelerde gegen Mordor, Frodo gegen Sauron, Harry Potter gegen Lord Voldemort. Die fröhlich Liebenden gegen die hässlich Hassenden. Klingt das nicht ein bisschen nach Märchen?
    In den USA vereinten sich die Gegner von Donald Trump hinter dem Wortspiel „Love Trump hate“. Was übersetzt so viel heißt wie: Liebe triumphiert über den Hass. Ich glaube, Donald Trump würde auch von sich behaupten, dass er liebt. Seine Tochter Ivanka zum Beispiel, Die Wochenenden in Florida. Und sich.
    Die Liebe war plötzlich überall. Das Bundesfamilienministerium trommelte für eine Aktion gegen /rate:peer/7 im Internet. In einer Zeitung hielt Manuela Schwesig ein Herz in der Hand. »No hate« stand darauf Ich würde Manuela Schwesig gerne fragen, ob sie nicht auch manchmal hasst. Ob das überhaupt geht: ein Leben ohne Hass? Ich kann es mir nicht vorstellen. In Unternehmen, Ämtern, Redaktionen: Es gibt immer einen, der einen anderen hasst. Es ist nicht toll, aber es gehört dazu.
    Ich frage mich, was passiert, wenn man das leugnet.
    Nach dem Anschlag am Breitscheidplatz sagte Michael Müller, der Regierende Bürgermeister von Berlin: »Hass kann und darf nicht unsere Antwort auf Hass sein.« Ich habe diesen Satz mehrmals gelesen, etwas störte mich. Er ist richtig. Aber er ist auch irgendwie falsch. Ist es nicht menschlich, Anis Amri, den Attentäter von Berlin, zu hassen? Und jene Arschlöcher, die an der Planung der Tat beteiligt waren? Ich denke, es ist okay, diese Menschen zu hassen. Es
    ist nur komplett falsch, jetzt Menschen zu hassen, die nichts dafür können. Merkel zum Beispiel. Oder Flüchtlinge.
    Es ist ja nicht so, dass ich etwas gegen Liebe habe. Ich glaube nur, Liebe ist die falsche Kategorie, um dem Weltwahnsinn zu begegnen.
    Das Hippietum, das gilt für das neue wie das alte, ist letztlich unpolitisch: Statt zu differenzieren, begegnet es jeder Herausforderung mit dem kindlichen Wunsch nach Umarmung.
    Doch während sich die Liebenden zu einem bed-in unter der Daunendecke verkriechen wie einst Yoko Ono und John Lennon, demontieren die Wahnsinnigen unsere Demokratie.
    Nur noch lieben, nie mehr hassen: Dieser Anspruch ist so groß, dass man an ihm scheitern muss. Warum versuchen wir es nicht eine Nummer kleiner? Mit mehr Empathie zum Beispiel.
    Und esst, verdammt noch mal, nie wieder Schnitzelbrötchen im ICE.
    Felix Dachsel in: DIE ZEIT 29. Juni 2017

  2. blogfighter schreibt:

    Hochinteressant diese Beschwerde eines zionistischen BLOG

    Verordnete Ahnungslosigkeit: EU weiß nicht mehr, was Antisemitismus ist

    Veröffentlicht am Dezember 7, 2013 von medforth

    Am 9. November legte die European Union Agency for Fundamental Rights (FRA) die Ergebnisse ihrer Studie “Discrimination and hate crime against Jews in EU Member States: experiences and perceptions of antisemitism” vor. Damit gelang der FRA das bemerkenswerte Kunststück, ein Phänomen zu untersuchen, dessen Definition die EU-Agentur nicht (mehr) kennen will.

    Die FRA wurde 2007 ins Leben gerufen und löste das European Union Monitoring Center on Racism and Xenophobia (EUMC) ab, das 2004 seine erste umfassende Studie über Antisemitismus in den Staaten der EU publizierte und ein Jahr später seine Working Definition für Antisemitismus veröffentlichte, die in der Folgezeit von weiteren Organisationen positiv aufgenommen wurde.
    War das Dokument mindestens bis zum 22. September 2012 über die Website der fünf Jahre zuvor gegründeten FRA herunterladbar, war es spätestens am 3. Oktober 2012 nicht mehr auffindbar. Die unkommentierte Aufräumaktion der FRA fiel allerdings nicht sofort auf; erst Ende Oktober 2013 stellte Eletronic Intifada erfreut fest: “Discredited definition of anti-Semitism no longer in use”.

    Die FRA allerdings leugnet, daß es sich bei der Definition, die US-Regierung und OECD als solche begrüßten, je um eine Definition gehandelt habe: ‘We are not aware of any official definition [of anti-Semitism],’ spokeswoman Blanca Tapia was quoted”. Es habe sich nur um ein Diskussionspapier gehandelt. Das die FRA ja nur ein halbes Jahrzehnt lang auf ihrer Website anbot.

    Angesichts der in der Tat bedrückenden Ergebnisse ihrer aktuellen Studie einer-, aber auch der offiziellen Politik der Europäischen Union gegenüber Israel andererseits ist es beinahe nachvollziehbar, daß die FRA Antisemitismus nicht mehr definieren können will: Was nicht beschrieben werden kann, das gibt es auch nicht. Antisemitismus ist nur eine Einbildung überempfindlicher Juden.

    INDEED: Antizionismus gibt es , aber keinen Antisemitismus mehr; die geläufige Gleichsetzung (und damit Neutralisierung) von Antizionismus mit Antisemitismus wird aber von der FRA nicht aufgegeben, sondern fortgeführt.

  3. blogfighter schreibt:

    Antisemitismuskeule, diesmal „Verhöhnung der Opfer“

    Düsseldorf – Der Piraten-Abgeordnete Dietmar Schulz steht massiv in der Kritik. „Unerträglich“ nennt Landtagspräsidentin Carina Gödecke (SPD) seine Twitter-Äußerung zum Volkstrauertag. Der NRW-Politiker hatte am Sonntag über den Kurznachrichtendienst geschrieben: „Grotesk: Gedenken der Opfer von Gewaltherrschaft und Krieg auf jüdischem Friedhof während Israel bombt was das Zeug hält #volkstrauertag“.

    Gödecke erklärte dazu, wer die systematische Ermordung von Millionen von Juden während der Nazi-Diktatur mit der heutigen Gefahr eines Krieges im Nahen Osten verknüpfe, „verhöhnt die Opfer der NS-Verbrechen ein zweites Mal“. Mit solchen Aussagen befördere sich Schulz selbst ins Abseits. Der Abgeordnete müsse sich den Vorwurf gefallen lassen, den Antisemitismus zu bedienen.

    Muss sich der Abgeordnete diesen Vorwurf wirklich „gefallen lassen“?!

    Und was versteht Frau Gödecke eigentlich/wirklich unter „Antisemitismus“? Ob sie meiner Argumentation gewachsen wäre – oder auch mich der Einfachkeit halber gleich als Antisemiten etikettieren würde, um sich ja nicht ihre Judenstern-Politik uns gegenüber eingestehen zu müssen, die ja bis 1945 bekanntlich der „nun öffentlich sichtbaren sozialen Ausgrenzung, Diskriminierung und Demütigung der jüdischen Minderheit“ diente. Und ihrer leichteren bürokratischen Erfassung als Volksfeinde, möchte ich ergänzen.

    Und: Wer bestimmt eigentlich/wirklich, was man sich alles so „gefallen lassen muss“!
    Und: WOZU das ganze Theater?!

  4. blogfighter schreibt:

    Der sehr informative Beitrag von Christoph Spielberger (Die Achse des Guten, 19. 09. 2012) enthält u. a. auch die von mir behauptete und hier begründete Tatsachenfeststellung von Antisemitismus als „KAMPFBEGRIFF“:

    (…) Die Muslimbruderschaft ist am Ziel: mit Hilfe ihrer zahlreichen nationalen Frontgruppen (Council of American Islamic Relations, Islamic Society of North America), etablierte sie den Kampfbegriff ‚Islamophobie’ als Pendant zum Antisemitismus. Herr Erdogan hat gerade angekündigt, dass er bei der UNO die ‚Islamophobie’ als „Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ anerkennen lassen will. Auf internationaler Ebene, mit Hilfe der Organisation of Islamic Congress (OIC), gelang es ihr, das Verbot der „Herabwürdigung einer Religion“ als UNO-Resolution zu verabschieden.“

    Und: Die Kritik Spielbergers ist ein Replikat des unbedingt sehenswerten zionistischen Propagandafilms BEWÄHRUNGSPROBE für Obama
    Das amerikanisch-israelische Bündnis (Israel, 2010, 59mn), erstellt von der ARD.(Auch auf Youtube)

  5. blogfighter schreibt:

    @ Daughter of Zion (10. 10. 2011):
    Sorry, aber ich habe HStCh doch nicht zu meinem „Kronzeugen“ (wofür auch?) erklärt, will sagen: Sie reden erneut „falsch Zeugnis wider mich“ – getreu Ihrer intriganten Webseite namens http://log-fighte. (Dass Sie alle Links fälschen bzw. canceln müssen, das liegt in der Logik Ihrer erbärmlichen Methode einer Bekämpfung Andersdenkender durch Lügen).

    Dass auch die Lektüre von H. St. Chamberlains Bestseller Die Grundlagen des 19. Jahrhunderts (1916/1906) den Hitler auf das jüdische Konzept von nation building gebracht haben könnte, das ist meine Vermutung – J. C. Fest (1963) erwähnt dies nicht – doch was ich IN KEIN ANTI-SEMITISMUS OHNE SEMITISMUS http://wp.me/pxqev-1f3 zur Diskussion stelle, dass ist Chamberlains Darstellung/Herleitung dieses jüdischen Konzepts von nation building sowie Chamberlains diesbezügliche politische Zielsetzungen, wobei ich von einem Kritiker erwarte, dass er, statt HStCh – den Propagandisten (!) des jüdischen Konzepts der deutschen „Nationwerdung“ – zu dämonisieren, dessen Argumente widerlegt! Darauf warte ich schon seit Monaten.

    Ihre am 10. 10. (s. u.) dahergeplapperte Unterstellung, die ja auch – in der bei Ihnen gewohnten Manier – definitiv „eigentlich“ nichts aussagt, strategisch aber als das Gegenteil von Kritik angelegt ist, verrät darüber hinaus, dass Sie nicht nur meinen Beitrag nicht gelesen bzw. verstanden haben, sondern auch die Bedeutung der Instrumentalisierung des H. St. Chamberlains in meiner Strategie nicht. Ich darf diese deshalb hier auf den Punkt bringen, wenn ich sage, dass es mir als Pazifistem darum geht, den „völkischen Rassismus“ als Grundlage von nation building zu bekämpfen – und damit auch den Chamberlain in jedem, der diese Strategie bellizistisch betreibt. Dass Sie sich gegen den Chamberlain als Ihren „Kronzeugen“ von Israels Legitimation der dritten Kolonisierung Palästinas verwahren müssen, wird jeder nachempfinden können, doch mir geht es um Erkenntnisgewinn – und die Wahrheit ist nun mal konkret (und kann schmerzen)!

    Israel, das werden auch Sie nicht bestreiten, befindet sich immer noch im Stadium des nation building, und da der Biologismus von interessierter Seite als Rechtfertigungslehre für die völkerrechtliche Anerkennung Israels als einen „jüdischen“ Staat propagiert wird, habe ich mich mit der Definition von „jüdisch“ beschäftigt und herausgearbeitet, dass die Protagonisten dieser Strategie – nennen wir sie mal Zionisten – den völkischen Rassismus mittels der Thora, genauer gesagt: dem Deuteronium,rechtfertigen, (weil) dessen Lesung seit Jahrtausenden das Synagogenjahr der Orthodoxie beherrscht!

    Als ein Resultat dieser an Erkenntnisgewinn interessierten Analyse ist mein Essay „Wer ist eigentlich Jude? Oder Bayer?“ anzusehen, und dieser Essay hier als seine Weiterführung.

    Sein Thema ist die Kritik des „Antisemitismusvorwurfs als rhetorischer Waffe“ jener (jüdischen) Kriegstreiber weltweit, denen Sie als informeller Mitarbeiter und propagandistischer Block-Veihter der Fight-for-Israel-Karrieristen-Kameradschaft zuarbeiten. Und da interessierte mich die Erkenntnis der Maximen und Kriterien genau Ihrer psychologischen Kriegsführung, wobei ich dann – erzürnt über das von Ihrer Truppe verhängte Verbot eines „Vergleichs“ zwischen dem religiös angestrichenen Zionismus und dem völkischen Verständnis von deutscher Nation – (per Zufall) auf eben jenen H. St. Chamberlain stieß, den ich dann in seiner Vorreiterrolle für das spezifische, sprich: das militärisch-militaristische Verständnis von nation building in Gestalt eines „Dritten“ Reichs erkannte. Und es war Hitler gewesen, der dem von Chamberlain entdeckten (!) jüdischen Vorbild von nation building gefolgt ist – wofür weder die Juden etwas können noch der Chamberlain von 1906 (S. 402/340), der sich klar von den „Antisemiten“ seiner Zeit abgegrenzt (406/343) hatte (und nur von diesen, nicht aber von den wirklichen Antisemiten, konnte er sich überhaupt abgrenzen).

    Diese historische Bedeutung Chamberlains als Propagandisten des jüdischen Wegs der Bildung einer völkisch definierten Nation, eines Mannes, den ich – logischer Weise – in seinen „rassetheoretischen“ Herleitungen (427/361ff.) als Biologisten bekämpfe, diese publizistische Avantgarderolle Chamberlains habe ich in meinem von Ihnen – verständlicher Weise – angegegriffenen Essay skizziert – und die Tatsache, dass von den mehreren tausend Besuchern dieser Seite bisher kein einziger auch nur eine meiner Thesen kritisiert oder gar widerlegt hat, spricht nicht nur für meine Kompetenz des http://www.wirklich-denken-koennen.de, sondern auch für den sehr hohen Wahrheitsgehalt meiner Thesen.

    Dass diese Vergleiche in Deutschland weiterhin tabuisiert werden sollen, darin besteht auch Ihr delegitimierender, skandalisierender – kurz: erbärmlicher – Kampfauftrag, doch dass ist mir natürlich – gerade Ihre Person betreffend – nichts Neues.

    Ich aber prophezeie (auch wenn „der Prophet nichts gilt im eigenen Lande“): die wirkliche Erkenntnis wird letztlich siegen, da kann sich die Plappernde Kaste noch so sehr ins Zeug legen!

  6. Daughter of Zion schreibt:

    Mit Verlaub, vor dem Hintergrund Ihrer Schrift erschließt es sich mir nicht, wie Sie im Schatten des Drachenfelsen allen Ernstes ausgerechnet einen Houston Stewart Chamberlain zu Ihrem Kronzeugen machen können, wenn es um Judentum, Antisemitismus und den modernen Staat Israel geht. Um Ihre Verbindlichkeitsgebot zu zitieren: Haben Sie dabei nicht bedacht, dass man nicht Beelzebub zu seinem Gewährsmann machen kann, wenn man will, dass die Engel einem auch nur eine Sekunde lang zuhören? 😉

  7. groo schreibt:

    feine Argumentation, der ich in vielem zustimmen kann.

    // mein Impressum: ich schreibe hier als ‚groo‘, weil ich mit diesem Nick schon einen gewissen Ruf habe.Zu dem ich stehe, auch wenn er zu verschiedenen Ausschlüssen geführt hat. OK? //

    Trotzdem ein paar Anmerkungen.
    (ohne ohne vorab in die Quellen runterzusteigen. Mache ich vielleicht später noch)

    Ihre Argumentation basiert auf einer ‚Definition‘ von Antisemitismus, der ich durchaus etwas abgewinnen kann.

    Es scheint aber gerade die ABSICHT derer zu sein, die den Begriff verwenden, eine Definition zu vermeiden.

    Dann kann er nämlich als flexible Allzweckwaffe verwendet werden.

    Für die Protagonisten ist ‚Antisemitismus‘ ein ‚Syndrom‘.

    Ich zitiere mal wikipedia:

    In der Soziologie wird eine Gruppe von Merkmalen oder Faktoren, deren gemeinsames Auftreten einen bestimmten Zusammenhang oder Zustand anzeigt, ebenfalls als Syndrom bezeichnet

    Ich selbst nenne solche Begriffe Gravitationszonen in einem diffusen semantischen Netz.
    Die sind also nicht genau bestimmbar, und gerade deshalb im Politischen sehr gut verwendbar.

    Andere: ‚Terrorismus‘, ‚Links‘, ‚Rechts‘, das ‚Böse‘ etc.

    Andererseits bestehen diejenigen, die gerne mit ‚Antisemitismus‘ argumentieren, zB häufig darauf, dass ‚Holocaust‘ singulär dem Holocaust an den Juden vorbehalten ist, nicht den Armeniern, Indianern…, also auf eine ‚Definition‘ rückführbar ist.

    Ich erinnere mich noch an eine haarsträubende Sendung, wo Michel Friedman bei Ariel Sharon in Tel Aviv war.
    Das war, wenn ich mich recht erinnere, Ende 2001, also nach 911, wo er noch nicht Paolo Pinkel war, sondern ein Moralist.
    Das ging ungefähr so:
    –Was ‚Antisemitismus‘ ist, bestimmen wir (die Juden)
    –Der Antisemit wesensgleich mit einem Terroristen.
    –Es ist gerechtfertigt, einen so identifizierten Terroristen überall auf der Welt zu eliminieren (targeted killing), und zwar BEFORE THE FACT, sozusagen preemptive.

    Ich war damals recht erstaunt, dass da nächstentags in den Medien nicht ein Sturm der Entrüstung losbrach.
    Friedman war Vize des Zentralrats, Moralist im Talkshow-Zirkus, Jude mit Angehörigen, die im Holocaust umgekommen sind.
    Eine fast unangreifbare Position.

    Weshalb ich das anführe, sollte selbsterklärend sein.

    Für jeden, der des Denkens halbwegs mächtig ist, ist das eine haarsträubende Argumentation, aber sie wird als legitim geschluckt.
    Welcher Verantwortliche in der ARD hätte damals sagen können: Friedman, das senden wir nicht.
    KEINER.
    So läuft das.
    Das ist die Realität des ‚Diskurses‘.

    Er setzt eben NICHT auf Definitionen auf, sondern vermeidet sie systematisch, weil deshalb allerlei Süppchen geköchelt werden können.
    Obskurantismus ist vielleicht ein passender Begriff.

    Frau Hecht-Galinski, die ich sehr schätze, wird deshalb systematisch als Randfigur im jüdisch-deutschen Diskurs ausgegrenzt.

    Eine Knallcharge (sorry) wie Broder bekommt aber ein Sendefenster.
    Da wird man schon nachdenklich.

    Die Absicht ist ebenso klar: Deutschland spielt eine zentrale Rolle, wenn es darum geht, eine klare Position der EU gegen Israel zu formulieren.
    Ohne Deutschland geht nichts.
    Das ist den Strategen natürlich sonnenklar.
    Nicht umsonst war Charlotte Knobloch Vizepräsidentin des WJC.
    Ihre Verbindungen zu AIPAC kann man da problemlos ableiten.
    In ihrer Endphase kam sie doch auf die ‚kluge‘ Idee eine Wochenstunde in deutschen Gymnasien der Holocaust-Problematik zu widmen.
    Das hat man seitens der Kultusministerien geflissentlich ignoriert.
    Wäre sowas wie Religionsunterricht gewesen.
    (Anm: was man daraus lernen kann, ist, dass diese leute offenbar keine Ahnung haben, was ein Gymnasiast heutzutage so denkt. Ich kann nur sagen, wenn ich meinen Sohn so anschaue: Der denkt sich seinen Teil. Und sein Vater hilft ihm notfalls auf die Sprünge.)

    In solchen Kontexten ist es nur logisch, dass jemand wie Finkelstein in Berlin eben ausgeladen wird, der genau in diese klaffende konzeptuelle Lücke der zionistischen Ideologie immer wieder einschlägt.

    Ich war mir bisher nicht sicher, wieweit es sinnvoll ist, das, was eigentlich jeder weiss, mal klar zu thematisieren.

    Das hat Ihr Artikel wenigstens bewirkt, diese wahrhaft üblen und zunehmend menschenverachtenderen Techniken der Israelis, der Zionisten, what have you, ans Licht zu zerren.
    Die letzten ‚Kriege‘ –Libanon & Gaza– waren so ziemlich unterste Schublade, was die Menschheit als ‚Krieg‘, genauer: ‚gerechten‘ Krieg bisher bezeichnet hat.

    Wie ich heute 20110728 bei Mondoweiss und anderswo lese:

    „Jenin Freedom Theatre raided in the middle of the night by Israeli military“
    http://mondoweiss.net/2011/07/jenin-freedom-theatre-raided-in-the-middle-of-the-night-by-israeli-military.html

    Was hat man davon in deutschen Leit-Medien gehört?
    Nichts, Nil, Nada.

    Das perverse Resultat ist, dass durch solch eine diffuse ‚Gegensemantik‘ das Gebäude ‚Philosemitismus‘, das auf ‚Antisemitismus‘ aufbaut, unweigerlich -über kurz oder lang- zum Untergang verurteilt ist.

    Im nachhinein spricht man dann von einem ‚Todestrieb‘ ala Freud.

    Wir Deutschen sind offenbar mit dem jüdischen Schicksal so verbandelt, dass wir aufgerufen sind, sie an ihrem selbstzerstörerischen Tun in Wort und Tat zu hindern.

    Falls etwas unverständlich sein sollte, bitte ich um Nachfrage .

    Ansonsten:
    Feiner blog, feines Denken.
    Könnnte von mir sein. 😉

    Ich hoffe, Sie lesen meinen Kommentar genauso, wie ich Ihr Posting gelesen habe.
    (Obwohl ich einiges sicherlich verschludert habe. Aber so ist das mit der diffusen Semantik. Man versteht sich nur teilweise. Oder will sich absichtlich missverstehen. )

  8. profiprofil schreibt:

    Lieber Herold Binsack,

    anbei per eMail meine Kritik Ihrer sehr ausführlichen Entgegnung; hier mein Fazit:

    1. die ersten Seiten Ihrer Rückmeldung, die ich nicht kommentiert habe, finde ich sehr informativ;

    2. an meinen Kommentaren der letzten Seite ersehen sie meine Kritik bzw. mein Unverständnis.

    Ich möchte ihren zweiten Beitrag aber aus dem Grunde nicht abdrucken, weil auch er mit dem Thema nichts zu tun hat, das ich in diesem Blogbeitrag behandelt haben möchte, was da wäre:

    1. die „Definition“ des Begriffs
    2. die Kritik an seiner Instrumentalisierung von interessierter Seite in der psychologischen Kriegsführung zwecks Zersetzung des Art. 26 GG zwecks
    3. der Einbindung von Deutschland in den einzigen Krieg, der noch im herkömmlichen Sinne betrieben werden soll: den Krieg von USAIsrael gegen den Iran, deren Ziel es ist , dass Deutschland sich hier, wenn nicht beteiligt, so sich enthält – nicht aber dagegen protestiert.

    Diesen Krieg zu verhindern und aus Israel einen demokratischen und säkularen Staat ohne rassistisch-biologistische FUNDAMENTE / STRUKTUREN zu machen, das ist mein Ziel, dem auch die Kommentare widersprechen bzw. dienen sollen / müssen!

  9. profiprofil schreibt:

    Lieber Herold Binsack,

    Sie wissen: ich schätze Ihre Rückmeldungen sehr und bedanke mich deshalb dafür.
    Sie erlauben, dass ich Ihre Marx-Exegese nicht abdrucke, hat sie doch für mein Thema keine Bedeutung.
    Was ich sehe, und was mich erstaunt, das ist Ihr Verständnis von „Antisemitismus“:

    1.“Der Antisemitismus ist mehr als ein primitiver Wunsch, nämlich eine andere „Rasse“ eliminieren zu wollen.“ Und zwar sei er
    2.“die typisch bürgerliche Art, den Sozialismus bürgerlich-chauvinistisch zu interpretieren.“

    Sorry: was heißt/ist hier „mehr“, „typisch“, „bürgerlich“, chauvinistisch“?!

    Was ich fundamental (!) kritisiere, das ist Ihre – auch hier aufscheinende – Interpretationstechnik des Nominalismus.

    Wenn Sie den Antisemitismus funktional darauf reduzieren, was ich in meinem Artikel – übrigens unwiderleglich – gegeißelt habe: nämlich als Vehikel von stereotypisch verwendeten, historisch „eliminatorisch“ konnotierten Reiz-Worten dienen zu müssen, wenn also auch Sie keine Definition anzubieten haben, die die Bezeichnung Definition verdient, sondern mit intentional „interpretierten/verstandenen“ Worten unbegründete, also hergeholte Vergleiche anstellen, dann bestätigen Sie (leider) genau meine Kritik, derzufolge das Wort „Antisemitismus“ als Keule in der psychologischen Kriegsführung mit dem Ziel der völkerrechtswidrigen Expansion des Staates Israel zu Groß-Israel missbraucht wird. Oder ist die Besetzung von „Samaria“ und „Judäa“ nicht völkerrechtswidrig? Oder steht auch Ihrer Meinung nach „das auserwählte Volk Gottes“ über dem Völkerrecht?

    Beispiel: Ihre Schlussfolgerungen über die LINKE bezüglich Sarrazin und Chavez sind doch willkürlich.

    Ich würde also mich freuen, wenn Sie meine DEFINITION von Antisemitismus,von Vergleich ,von Gleichsetzung sowie meine Behauptung kritisieren würden, dass die Benutzung des Antisemitismusvorwurfs aus den von mir genannten Gründen mit der „Holocaustleugnung“ verglichen werden darf, weil er nur durch den Bezug auf die eliminatorische Konnotation dieses Wort überhaupt zur zu einer wirksamen Waffe werden kann. Oder: WIDERSPRUCH?!

    Einzig für die Philo-Zionisten der Fight-For-Israel-Kombattanten ist die Tatsache ein Dilemma, dass es aus den von mir angeführten Gründen objektiv nie mehr Antisemitismus geben wird, eine Tatsache, wie man sieht, die die Blogfighter allerdings schlagartig entwaffnen und sie dazu zwingen würde, Ihre – für mich nachvollziehbare und geteilte – „Liebe“ zu Israel durch die Entwicklung pazifistischer Konfliktlösungsideen unter Beweis zu stellen.

    Diese ihre Entrüstung und Entwaffnung zu befördern: das ist das erkenntnisleitende Interesse von http://www.blogfighter.de!

    Und welches ist das Ihre?

  10. profiprofil schreibt:

    KRITIK VON HEROLD BINSACK

    Sehr geehrter Herr Weghorn. Sie wissen, wie ich Sie schätze. In vielerlei Hinsicht bewegen wir uns auf gemeinsamen Wegen. Doch in dieser Frage – der Antisemitismusfrage – gehen unsere Wege völlig auseinander. Denn: Der Antisemitismus existiert nicht nur als „Keule“

    So schreiben Sie: „Da von den Juden selber aber zu keiner Zeit irgendwelche „Endlösungsinteressen“ gegenüber Drittvölkern ausgegangen sind, ist im Definiens des Antisemitismus als einer eliminatorischen Doktrin eine Gleichsetzung von Zionismus mit Nationalsozialismus absolut unzulässig; anders gesagt: es gibt überhaupt keinen Antisemitismus mehr, der Antisemitismus ist mit der Vernichtung des NS-Systems praktisch und für ewig ausgerottet worden, gleichgültig, ob Israel existierte oder nicht! Israel muss sich also eine neue, eine zukunftszugewandte Legitimation seiner staatlichen Existenz auf palästinensischem Boden suchen.“
    Und dabei beziehen Sie sich u.a. auf Marx Beschäftigung mit der Judenfrage,(…)

    Auch und gerade in der Stellung zum Juden, in der Judenfrage, bewährt sich die Trennung zwischen proletarischem Sozialismus und bürgerlicher Demokratie. Dies gilt umso mehr, als der Holocaust in Deutschland den Antisemitismus aus einer bislang theoretisch-ideologischen Angelegenheit des Kampfes zu einer ganz praktischen hat werden lassen.

    Und gerade ob diesen Grundes ist es völlig daneben, den Antisemitismus darauf zu reduzieren, ob sich hinter diesem „Endlösungsinteressen“ verbergen. Auch die Rassisten haben aus dem Holocaust gelernt. Sie bedienen sich heute mehr oder weniger offen rassistischer, bzw. verschämt bürgerlich-demokratischer Legitimationen.
    Wie wir nämlich anhand der notwendigen Kritik an Marx in dieser Frage auch ableiten können, ist der Antisemitismus die typisch bürgerliche Art, den Sozialismus bürgerlich-chauvinistisch zu interpretieren. Also, den Schulterschluss mit einem Proletariat genau dort zu suchen, wo das Proletariat nichts zu suchen hat. Im Lager des Rassismus. Antisemitismus ist eben auch weiterhin Rassismus, wenn auch eine besondere Spielart von. (…)

    Und um zum Thema zurück zu kehren. Sehr wohl gibt es innerhalb der Partei „Die Linke“ Antisemitismus. An nicht wenigen Statements ist das offen erkennbar. Das bekannteste ist eines Lafontaines „Fremdarbeiter“. Aber auch, wenn Gysi u.a. im Kontext einer scheinheiligen Debatte um die Plagiatsaffären eines Guttenberg zum Beispiel sich unverhohlen aus dem Arsenal der bürgerlichen Demagogie bedienen. Und auch Sinn hatte Recht mit seinem Vorwurf, dass in der „Finanzkapital-Debatte“ im Angesicht der Finanzkrise „antisemitische Stimmungen“ durchscheinen. Ja selbstverständlich: wenn das Bürgertum sich selber kritisiert, dann immer nur antisemitisch. Denn dabei verwandelt es eine mögliche „Waffe der Kritik“ (Marx) seiner Gegner in seine eigene, in eine konterrevolutionäre.

    Auch die Aussage eines Parteiführers dieser Linken, nämlich dass er keinen linken Antisemitismus ausmache, macht das selber am deutlichsten. Wenn etwa 20 % der Mitglieder der „Die Linke“ als heimliche Sympathisanten eines Sarrazin ausgemacht werden, dann verweist das eben auf diesen rechten Antisemitismus. Und ein Parteiführer, der das ignoriert, schwimmt in offen rechten Fahrwassern. (…)

    Wenn eine aus den Reihen der Linken geübte Kritik am Staate Israel sich nicht fundamental von der eines X-beliebigen bürgerlich-nationalistischen Demagogen unterscheidet, wie eines Chavez z.B., dann ist das rechter Antisemitismus. Links ist man in dieser Frage nur, wenn man das Existenzrecht des jüdischen Staates, trotz dieser vielleicht notwendigen Kritik, für keinen Moment ignoriert. Und darauf eine völlig andere Politik und Haltung ableitet.
    Selbst wenn dieser jüdische Staat sich der Antisemitismuskeule bedient, und der tut das, dann ist das für einen Linken für keinen Moment gleich zu setzen mit dem Recht dann Antisemit sein zu dürfen. Der Antisemitismus selber kann durch diese Keule nicht aus der Welt geschafft werden, sondern nur eben entstellt.

    Und wenn das eine extrem schwierige Herausforderung ist, so ist sie doch die unhintergehbare Grundlage für, dass der jüdische Staat nicht zur Beute internationaler Antisemiten wird. Die Gemeinsamkeiten zwischen dem palästinensischen Volk und dem jüdischen müssen in die Mitte gerückt werden, und nicht das sie trennende.
    An dieser Aufgabe bewährt sich „Links-sein“ heute, alles andere ist rechts.

    • profiprofil schreibt:

      Hallo, Herr Weghorn, lese gerade „meinen Kommentar“ in Ihrem Blog. Bin ein wenig verwundert, dass Sie den gekürzt haben. Gerade die Stellen zu Marx und Bauer und was ich dazu sage, haben Sie weg geschnitten. So wird leider nicht klar, worauf ich hinaus will. Schade.

      Liebe Grüße

      Herold Binsack

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